Tag & Nacht




Gestern erreichte uns folgende Leserzuschrift: „Wieso, wird hier (fast) jeder Artikel mitten im Satz mit … abgebrochen? Sollen die Leser sich ihren Reim aus dem Rest des Artikels selbst machen(?) Unter diesen Umständen finde ich die ganze Seite als ineffizient und überflüssig.“

Ein paar Sätze. Dann: drei Punkte. Ende. Wer regelmäßig auf nachrichten.fr stöbert, kennt diese Momente. Ärgerlich? Vielleicht. Aber vor allem erklärbar.

„Sollen die Leser sich ihren Reim aus dem Rest des Artikels selbst machen?“ – so oder so ähnlich lauten manche Rückmeldungen in unserer Redaktion. Und sie sind nachvollziehbar. Denn nichts ist frustrierender, als mitten im spannendsten Gedanken abrupt gestoppt zu werden. Wie ein Film, der kurz vor der Auflösung in Schwarz überblendet.

Was steckt dahinter?

Ganz einfach: Viele unserer Artikel sind nur in Teilen frei lesbar. Nach etwa 100 Wörtern wird der Text abgeschnitten – häufig mitten im Satz. Nicht, weil wir unsere Leser:innen ärgern wollen. Sondern weil wir ein journalistisches Konzept verfolgen, das auf Qualität statt Klickzahlen setzt.

Information ist frei – und muss es auch bleiben

Das ist keine hohle Phrase. Sondern ein Grundsatz.

Nachrichten.fr wurde gegründet, um deutschsprachigen Leser:innen fundierte, verständliche und gut recherchierte Informationen über Frankreich zu liefern – fernab von Werbung, Sensationsgier und Algorithmus-Diktat.

Wir schreiben für Menschen, nicht für Suchmaschinen und Online-Werbung.

Doch Qualität hat ihren Preis. Recherchen brauchen Zeit. Redakteur:innen arbeiten nicht umsonst. Und unabhängiger Journalismus ohne Werbeanzeigen – wie wir ihn anbieten – ist ein rares Gut geworden.

Kostenpflichtige Inhalte – ein notwendiger Kompromiss

Die Lösung? Ein fairer Mittelweg: Wir lassen jeden reinschnuppern. Etwa 100 Wörter geben einen ersten Eindruck – das Thema, die Richtung, vielleicht schon einen spannenden Gedanken. Wer mehr lesen möchte, unterstützt uns durch ein Abonnement.

„Aber warum mitten im Satz?“ fragen manche. Die technische Antwort ist unspektakulär: Die Systeme, die unsere Inhalte verwalten, schneiden Texte automatisch an der Stelle ab, an der die Vorschau endet. Das ist nicht ideal, aber effizient – und erlaubt uns, unsere knappen Ressourcen auf die Inhalte selbst zu konzentrieren.

Die eigentliche Frage dahinter ist jedoch eine andere:

Wieviel ist uns guter Journalismus wert?

2 Euro – das kostet ein gutes Croissant. Oder ein ganzer Monat fundierter Frankreich-Berichterstattung bei nachrichten.fr!

Ja, unsere Artikel kosten Geld. Aber: Die Abo-Preise beginnen bereits bei 2 Euro im Monat.

Dafür erhalten unsere Leser:innen nicht nur vollständige Analysen zur politischen Lage Frankreichs, sondern auch exklusive Rubriken – etwa Reisetipps aus den entlegensten Regionen, überraschende Rezepte aus französischen Küchen oder Einblicke in gesellschaftliche Entwicklungen, die anderswo kaum Erwähnung finden.

Ohne Werbung. Ohne Ablenkung. Ohne inhaltsleere Schlagzeilen.

Ein Lesererlebnis wie früher – nur digital.

Die Sache mit der „Ineffizienz“

„Unter diesen Umständen finde ich die ganze Seite ineffizient und überflüssig“, schrieb uns ein Leser. Eine Meinung, die wir respektieren – und die uns nachdenklich macht.

Denn: Ist eine Seite ineffizient, wenn sie ein klares Konzept verfolgt?

Ist sie überflüssig, wenn sie tiefer gräbt als der News-Ticker?

Oder ist sie vielleicht genau das Gegenteil – ein Angebot, das inmitten des medialen Überflusses Orientierung und Substanz bietet?

Eine Einladung – kein Zwang

Unser Modell basiert nicht auf Bevormundung. Sondern auf Vertrauen.

Wer uns kostenlos lesen möchte, kann das täglich – unsere Vorschauen sind offen, viele Beiträge ebenfalls. Wer jedoch regelmäßig bei uns liest, profitiert von einem Abonnement – nicht nur inhaltlich, sondern auch durch die Gewissheit, unabhängigen Journalismus aktiv zu fördern.

Und ja, wir könnten auch auf Klicks setzen. Auf Werbebanner. Auf SEO-Schlagzeilen. Aber dann wären wir nicht mehr wir.

Worte zählen – besonders in Zeiten, in denen viele nur noch schreien

In einer Welt, in der Nachrichten oft zu Lärm verkommen, wollen wir Stimme statt Echo sein.

Manchmal endet ein Satz mitten im Gedanken – nicht weil uns die Worte fehlen. Sondern weil wir hoffen, dass Sie den Rest mit uns gemeinsam lesen möchten.

Denn gute Information ist kein Luxus. Aber sie hat ihren Wert.

Und dieser beginnt – bei 2 Euro im Monat.

Es grüßt Sie Andreas M. Brucker

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