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Der Verdächtige des Messerangriffs auf eine Polizistin in Loire-Atlantique starb, nachdem oder während er von der Gendarmerie festgenommen wurde.

Die Fahndung dauerte nur ein paar Stunden. Der Verdächtige des Angriffs auf eine Gemeindepolizistin in La-Chapelle-sur-Erdre (Loire-Atlantique), in der Nähe von Nantes, am Freitag, den 28. Mai, starb, nachdem er von der Gendarmerie dingfest gemacht wurde. Zwei von Gendarmen wurden bei einem Schusswechsel mit dem Angreifer verletzt. Hier ist, was Franceinfo über diesen erneuten Angriff auf ein Mitglied der Polizei berichtet.

Eine Stadtpolizistin wurde mit einem Messer angegriffen
Am Freitagmorgen gegen 10 Uhr wurde eine fünfzigjährige Polizistin in den Räumen der Gemeindepolizei der Stadt La Chapelle-sur-Erdre mit einem Messer angegriffen.

Das Opfer wurde an den Beinen verletzt und ihre Waffe, ein Revolver, wurde ihr abgenommen. Der Verdächtige flüchtete dann mit dem Auto und anschließend zu Fuß. Die Polizistin wurde als Notfall ins Krankenhaus gebracht. Ihr Leben sei zum Glück nicht mehr in Gefahr, sagte Innenminister Gerald Darmanin.

Eine umfangreiche, aber kurze Fahndung
Es wurden grosse polizeiliche Mittel eingesetzt, um den Angreifer auf der Flucht zu stoppen. Etwa 250 Gendarmen, darunter die Einsatzgruppe GIGN, eine Staffel der mobilen Gendarmerie, sowie zwei Hubschrauber waren schnell vor Ort. Umliegende Geschäfte und Schulen wurden abgeriegelt und eine Departementsstraße wurde gesperrt.

Der Verdächtige starb, nachdem er zwei Gendarmen verletzt hatte
Auf seiner Flucht beschoss der Mann mit der der Polizistin gestohlenen Waffe eine Gruppe Gendarmen. Zwei von ihnen wurden in die Hand respektive den Arm getroffen. Die Gendarmen konnten anschliessend den Angreifer neutralisieren und festnehmen. Er wurde bei dem Schusswechsel schwer verletzt und starb kurz darauf an seinen Verletzungen.

 

Ein radikalisierter, schizophrener Angreifer, der den Behörden bekannt ist
Der 39-jährige Verdächtige hatte gerade eine achtjährige Haftstrafe wegen bewaffneten Raubüberfalls verbüßt. Er wurde am 22. März nach Ablauf seiner Haftstrafe entlassen. Er ist nie wegen Terrorismus verurteilt worden.

Als er inhaftiert wurde, bemerkte die Gefängnisverwaltung Anzeichen einer Radikalisierung: Isolation von anderen Insassen, rigorose Ausübung des Islam usw. Er war in der Datenbank für mögliche islamistische Gefährder (FSPRT) registriert. Als schizophren diagnostiziert, litt er wohl auch im Gefängnis von wahnhaften Phantasien.

Nach seiner Entlassung aus der Haft wurde der Mann einer sozialgerichtlichen Überwachung unterstellt, die auch eine Betreuungspflicht beinhaltete. Er wurde in einer therapeutischen Wohnung untergebracht und von einem auf seine psychiatrische Erkrankung spezialisierten Verein überwacht.

Der Innenminister begab sich zum Tatort
Der Innenminister sagte eine geplante Reise ab und begab sich mit Sarah El Haïry, Staatssekretärin für Jugend und Engagement und Stadträtin von Nantes, an den Tatort. Gérald Darmanin würdigte die „Reaktivität“ der nationalen Gendarmerie, die „Qualität des Eingreifens der Gendarmen“, und lobte den „Mut“ der angegriffenen Stadtpolizistin.


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