Tag & Nacht

Während Frankreich von einer grossen Dürre heimgesucht wird, sorgt am Freitag, 5. August, eine Ausnahmeregelung für Kontroversen. Golfclubs dürfen nämlich weiterhin einen Teil ihrer Golfplätze bewässern…

Ein leuchtend grüner Rasen, wie man ihn derzeit nicht oft sieht. In Dampierre-sur-le-Doubs (Doubs) wird ein Teil eines Golfplatzes regelmäßig bewässert. „Wir dürfen noch bestimmte Bereiche bewässern, vor allem die Abschlagzonen“, erklärt Mathieu Beyer, der Direktor des Golfplatzes Prunevelle vor der Kamera des Senders France 3. Auch für die Greens, die Bereiche um die Löcher, ist die Bewässerung noch erlaubt. In Zeiten grosser Trockenheit werfen diese Genehmigungen jedoch Fragen auf und sorgen für Kontroversen.

Mehrere Politiker reagierten empört auf diese Genehmigungen, wie zum Beispiel Éric Piolle, der grüne Bürgermeister von Grenoble (Isère): „In den Anti-Dürre-Erlassen gibt es eine Ausnahmeregelung, um die Bewässerung der Golfgrüns zu erlauben! Während wir zur Sparsamkeit aufrufen, werden die Praktiken der Reichsten geschützt.“ Eine Position, die von der Umweltorganisation France Nature Environnement geteilt wird. „Sind Freizeitbeschäftigungen dieser Art vorrangig, wenn man sich in einer Krisenzeit befindet?“, fragt Vizepräsident Anthony Gaper. Die Golfspieler verteidigen sich und erklären, dass sie nur einen kleinen Teil des Platzes bewässern. Im Durchschnitt benötigt ein Golfplatz 25.000 Kubikmeter Wasser pro Jahr.


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