Tag & Nacht

Trotz der starken Regenfälle in Südfrankreich in den letzten Tagen ist das Wasser immer noch sehr knapp. Um dagegen anzukämpfen, hat jetzt der Bürgermeister von Grasse beschlossen, die Wasserpreise zu erhöhen, wenn im Sommer das Wasser knapp ist, und sie im Winter zu senken.

In den Höhenlagen von Grasse (Alpes-Maritimes) verbringt manche Bewohner viel Zeit bei der Gartenpflege und dem Swimmingpool, der täglich gesäubert wird. Um den Trinkwasserverbrauch zu senken, hat die Stadt jetzt eine saisonabhängige Preisgestaltung eingeführt. Ein Paar mit zwei Kindern zahlte bislang das ganze Jahr über 80 Cent pro Kubikmeter. Von nun an zahlt die Familie von Juni bis September 1 Euro und von Oktober bis Mai 60 Cent. „Wir werden jeden einzelnen Einwohner sensibilisieren, um den Verbrauch in den entscheidenden und schwierigsten Zeiten senken zu können“, sagt Jérôme Viaud, Bürgermeister von Grasse, auf dem Sender France 2.

Für Großverbraucher steigt die Rechnung im Sommer auf 1,70 Euro pro Kubikmeter, statt wie üblich auf 1,40 Euro. Im Winter sinkt sie nur um 10 Cent. Wie im gesamten Departement herrscht in der Stadt Grasse seit über einem Monat Dürrealarm. Eine der Ressourcen, die die Stadt versorgt, der Canal du Foulon, ist inzwischen fast ausgetrocknet. „Wir haben die Reserven während der Winterperiode überhaupt nicht wieder aufgefüllt“, erklärt Marc Flocon, der technische Leiter der Stadt. Grasse musste notgedrungen Wasser einkaufen und befürchtet, dass es im Sommer sehr knapp werden könnte.


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