Tag & Nacht

Ein 79-Jähriger starb vor einigen Tagen in Grigny (Essonne), als er mit dem Aufzug fahren wollte. Werden Aufzüge in Frankreich zu selten gewartet?

In einem Mehrfamilien-Wohnhaus in Grigny (Essonne) stehen die Bewohner noch immer unter Schock. Vor einigen Tagen war ein 79-jähriger Rentner im Fahrstuhlschacht zu Tode gestürzt. Zum Zeitpunkt des Vorfalls befand sich der Aufzug in der Wartung hätte sich garnicht öffnen dürfen. Die Bewohner sind sich einig, dass Probleme mit dem Aufzug in ihrem Haus fast alltäglich sind. Wiederkehrende Pannen und die Frage, inwieweit das Unternehmen OTIS dafür verantwortlich ist. Die Familie des Opfers hat eine Klage gegen das Unternehmen eingereicht.

1,5 Millionen Pannen pro Jahr
Das Drama lässt die Kritik an den veralteten Aufzügen in Arbeitervierteln wieder aufleben. In Frankreich werden jedes Jahr 1,5 Millionen Pannen gemeldet, und die Reparatur dauert oft sehr lange. Der Grund dafür ist ein eklatanter Mangel an Ersatzteilen. „Wenn man mit Geräten konfrontiert ist, die 40/50 Jahre alt sind, ist die Verfügbarkeit von Ersatzteilen oft ein Problem“, erklärt Philippe Boué, Präsident des Verbands der Aufzugsbranche auf dem Sender France 2. Die Probleme bei Wartungen und Aufzugsausfälle könnten Gegenstand eines neuen Gesetzentwurfs werden. Das wird von mehreren Abgeordneten gefordert, die einen entsprechenden Text im Senat eingereicht haben.


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