Tag & Nacht

Wie hat sich die Kaufkraft eines Alleinstehenden und eines Paares seit 2017 verändert? France 2 hat eine Simulation durchgeführt, um dies zu verdeutlichen.

Christophe Meunier, 31, ist Automobilarbeiter. Er ist alleinstehend und verdient den Mindestlohn. Während Amtszeit Macrons stieg der Mindestlohn von 1.151 Euro auf 1.258 Euro netto pro Monat. Christophes Gehaltsabrechnung hat sich also um 107 Euro erhöht, wozu noch eine Tätigkeitszulage von 90 Euro kommt. Mindestlohn und Zulage haben nach Beginn der Bewegung der Gelbwesten zugenommen. Seit 2017 ist auch die Wohnsteuer abgeschafft worden: Das bedeutet, dass man jedes Jahr 400 Euro weniger für eine Zweizimmerwohnung zahlen muss.

Gestiegene Ausgaben
Marie und Marc Decot haben keine Kinder. Sie ist Verkäuferin in der Marmeladenindustrie. Er ist Arzt. Sie verdienen 8.300 Euro im Monat, ein Teil davon stammt aus Geldanlagen. Sie haben nur teilweise von der Senkung der Wohnsteuer profitiert. Ein Drittel davon, also 600 Euro, wurde dieses Jahr abgeschafft. In den letzten fünf Jahren ist die Steuerlast des Ehepaars jedoch geschrumpft, vor allem dank der Umwandlung der Vermögenssteuer, was es ihnen ermöglicht hat, jeden Monat 695 Euro weniger Steuer zu zahlen.

Beide Haushalte allerdings haben in den letzten fünf Jahren höhere Ausgaben gehabt. Sie sind Raucher: Eine Schachtel Zigaretten ist 2,70 Euro teurer als zu Beginn des Fünfjahreszeitraums, was zusätzliche 35 Euro pro Monat bedeutet. Darüber hinaus sind die Kosten für Lebensmittel um 7% gestiegen. Der alleinstehende Christophe Meunier gibt 17 Euro mehr pro Monat aus, während Marie und Marc jeweils 41 Euro mehr ausgeben. Hinzu kommt der höhere Preis an der Tankstelle: Bei zwei Betankungen pro Monat sind das 25 Euro mehr pro Auto. Dadurch wird ein Teil des Kaufkraftzuwachses über fünf Jahre hinweg wieder aufgezehrt.


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