Am malerischen Ostufer des Lac d’Annecy, in der Gemeinde Menthon-Saint-Bernard, erlebt ein uraltes Stück Kulturlandschaft eine Renaissance: ein winziger, aber traditionsreicher Weinberg wird wiederbelebt. Florent Héritier und sein Team arbeiten seit sieben Jahren daran, das verlassene Weingut neu aufzubauen. Einst lagen hier große Weinflächen, doch nach dem Niedergang durch den Phylloxera-Schädling und den darauf folgenden Tourismusboom in den 1960er Jahren verschwand die Weinkultur fast vollständig. Nun, mit viel Leidenschaft und Unterstützung der Eigentümer des örtlichen Schlosses, wird das Erbe dieser Weinberge wieder aufleben gelassen.
Traditionelle Rebsorten und sorgfältige Handarbeit
Die sechs Hektar große Anbaufläche erstreckt sich über drei Gemeinden und erweckt die traditionellen savoyardischen Rebsorten wieder zum Leben. Florent Héritier setzt auf lokale Rebsorten wie Altesse, Jacquère, Gringet und Mondeuse – sowohl in Weiß- als auch Rotweinen, wie sie schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts hier kultiviert wurden. Diese Rebsorten sind tief in der Geschichte der Region verwurzelt, doch wurden sie über viele Jahre vergessen, bevor die Phylloxera-Plage sie nahezu vollständig auslöschte.
Ein neues Kapitel für den Weinbau in der Region
Neben den erfahrenen Arbeitern und Winzern sind auch Sommeliers renommierter Restaurants der Region an den Bemühungen beteiligt. Sie erkennen die Qualität der neuen Weine und bieten diese anspruchsvollen Kunden an. Das neu auflebende Interesse an diesen Weinen könnte auch andere Unternehmer dazu inspirieren, in der Region eigene Weinberge zu etablieren und so eine nachhaltige Winzerkultur am Lac d’Annecy weiter auszubauen.
Diese Wiedergeburt des Weinbergs ist nicht nur eine Hommage an das Erbe der Region, sondern auch ein vielversprechendes Zeichen für die Zukunft des Weinbaus in den Alpen.
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