In einem politisch beispiellosen Comeback wird Donald Trump der nächste Präsident der Vereinigten Staaten – der erste ehemalige Präsident seit mehr als 120 Jahren, der für eine zweite, nicht aufeinanderfolgende Amtszeit gewählt wurde. Trotz zahlreicher Hürden und Kontroversen – darunter strafrechtliche Verurteilungen, mehrere Anklagen und eine beispiellose Kandidatenrotation bei den Demokraten – hat Trump erneut Millionen von Wählern hinter sich vereinen können. Viele sahen ihn als ihre letzte Chance, den Status quo zu durchbrechen, die US-Wirtschaft anzukurbeln und Themen wie Einwanderung und nationale Sicherheit anzugehen.
Trump gewann laut vorläufigen Ergebnissen alle entscheidenden Swing States und führt auch in den noch offenen Staaten. Dies markiert nicht nur einen großen Erfolg für ihn, sondern auch einen Wendepunkt für die Republikanische Partei, die Unterstützung unter lateinamerikanischen und schwarzen Wählerschichten gewonnen hat. Im Senat sicherten sich die Republikaner zudem eine Mehrheit – ein Vorteil für Trump, um seine politischen Ziele durchzusetzen.
Trumps internationale Auswirkungen
Trump polarisiert nicht nur innerhalb der USA, sondern auch international. Seine Rückkehr an die Macht bringt Unsicherheit und Nervosität unter den Verbündeten und Konkurrenten der USA mit sich. Die „America First“-Politik könnte erneut zu einer Zurückhaltung der USA auf der globalen Bühne führen und das geopolitische Kräftegleichgewicht neu ausbalancieren:
- China könnte vom Rückzug der USA profitieren und seine eigene Rolle als globale Führungsmacht stärken, was Washingtons Position in Asien und darüber hinaus schwächen könnte.
- Afrika erinnert sich an Trumps erste Amtszeit, in der er die Region vernachlässigte. Experten erwarten wenig Veränderung in seiner Politik auf diesem Kontinent.
- Klimaschutz wird ein weiteres sensibles Thema: Trumps Skepsis gegenüber internationalen Klimavereinbarungen wird als Rückschritt für den weltweiten Kampf gegen die Erderwärmung gesehen.
Die wirtschaftlichen Aussichten
Die Finanzmärkte reagierten positiv auf Trumps Wahlsieg: Aktienkurse stiegen, die Anleiherenditen schnellten in die Höhe, und auch der Dollar legte weltweit zu. Analysten gehen davon aus, dass Trumps wirtschaftliche Pläne wie Steuerkürzungen und Deregulierungen Wachstum ankurbeln könnten. Doch die Aussicht auf höhere Staatsausgaben und ein größeres Defizit lässt Befürchtungen über eine mögliche Verschärfung der Inflation aufkommen – ein Problem, das die US-Verbraucherstimmung bereits seit Monaten belastet.
Trumps wirtschaftliche Strategie setzt auf niedrigere Gaspreise und eine Schwächung der Inflation, was er durch Deregulierung und geopolitische Maßnahmen erreichen will. Die konkrete Umsetzung seiner Pläne in Schlüsselbereichen wie Handel, Technologie und Klimapolitik bleibt jedoch ungewiss.
In Zahlen ausgedrückt: Die wichtigsten Indizes – S&P 500, Nasdaq und Dow Jones – verzeichneten deutliche Zuwächse, während der Russell 2000-Index mit einem fast 5-prozentigen Anstieg ein Zwei-Jahres-Hoch erreichte.
Weitere Schlagzeilen weltweit
- Kuba: Der Hurrikan Rafael erreichte das Land heute als Sturm der Kategorie 3.
- Israel: Die Entlassung des populären Verteidigungsministers Yoav Gallant durch Premierminister Netanyahu löste landesweite Proteste aus.
- Japan: Der Fuji beendete die längste schneefreie Periode der letzten 130 Jahre.
- Tierwelt: Der Edinburgh Zoo sorgte mit einer humorvollen Rivalität zweier junger Zwergflusspferde für Schlagzeilen, die jedoch schnell wieder beigelegt wurde.
Während die Welt auf die kommenden Jahre in Trumps Amerika blickt, bleibt abzuwarten, wie sein Einfluss die Innen- und Außenpolitik prägen wird und welche globalen Auswirkungen sein Sieg mit sich bringt.
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