Hintergrund der Vorwürfe
In den sozialen Medien hat Frankreich eine „massive und koordinierte Verbreitung“ von Inhalten entdeckt, die die französische Polizei beschuldigen, auf separatistische Demonstranten in Neukaledonien zu schießen. Diese Inhalte wurden mit „aserbaidschanischen Akteuren“ in Verbindung gebracht.
Xavier Bertrands Reaktion
Xavier Bertrand, Präsident der Partei Les Républicains in der Region Hauts-de-France und Präsidentschaftskandidat für 2027, reagierte auf diese Vorwürfe, indem er Frankreich aufforderte, die COP29 zu boykottieren. Die Klimakonferenz soll Ende des Jahres in Baku, Aserbaidschan, stattfinden. Bertrand erklärte am Sonntag, dem 19. Mai, auf Radio J, dass die französische Regierung die aserbaidschanische Botschafterin einbestellen sollte, um den genauen Einfluss Aserbaidschans zu klären. Bertrand vermutet, dass Aserbaidschan versucht, Frankreich zu destabilisieren, besonders wegen dessen Unterstützung für Armenien im andauernden Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan um die Region Bergkarabach.
Forderung nach diplomatischer Klarheit
Bertrand betonte, dass die vermeintlichen Einmischungen in Neukaledonien und der Verdacht auf Aserbaidschan als Drahtzieher die französische Regierung dazu veranlassen sollten, nicht an der COP29 in Baku teilzunehmen. „Sie suchen nach Wegen, uns zu destabilisieren“, sagte Bertrand und unterstrich die Notwendigkeit, eine klare Haltung gegenüber solchen Einmischungen einzunehmen.
Reaktion aus Aserbaidschan
Aserbaidschan wies die Vorwürfe entschieden zurück und bezeichneten sie als „unbegründet“. Man habe diese Anschuldigungen „zu jeder Zeit vollständig“ abgelehnt und betont, dass es keine Beweise für eine solche Einmischung gebe.
Politische Dimension
Die Vorwürfe und die darauf folgende Reaktion haben eine politische Dimension, die über die Ereignisse in Neukaledonien hinausgeht. Sie spiegeln die Spannungen zwischen Aserbaidschan und Frankreich wider, insbesondere im Kontext der französischen Unterstützung für Armenien im Konflikt um die Region Bergkarabach.
Auswirkungen auf die COP29
Sollte Frankreich tatsächlich die COP29 boykottieren, könnten die globalen Klimaverhandlungen beeinträchtigt werden. Die Konferenz ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen den Klimawandel, und ein Boykott könnte sowohl diplomatische Spannungen verschärfen als auch den internationalen Klimaschutz behindern.
Xavier Bertrands Forderung nach einem Boykott der COP29 in Aserbaidschan stellt eine Reaktion auf die vermeintliche Einmischung Aserbaidschans in die inneren Angelegenheiten Frankreichs dar. Die nächsten Schritte der französischen Regierung und die diplomatischen Reaktionen werden zeigen, wie diese Spannungen gelöst werden können und welche Auswirkungen dies auf die internationalen Klimaverhandlungen haben wird.
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