Tag & Nacht

Ein verbaler Schlagabtausch zwischen zwei der einflussreichsten Unternehmer der Welt sorgt für Aufsehen. Xavier Niel, Gründer des französischen Telekomriesen Free, und Elon Musk, Chef von Tesla, SpaceX und X (ehemals Twitter), lieferten sich am Montag, dem 10. Februar, ein öffentliches Wortgefecht – mit Beleidigungen, alten Skandalen und einer ordentlichen Prise Ironie.

„Manchmal ein echter Idiot“ – Niel legt vor

Den ersten Treffer setzte Xavier Niel. In der französischen Morgensendung Télématin auf France 2 wurde er nach seiner Meinung zu Elon Musk gefragt. Seine Antwort?

„Ich denke, er ist der größte Unternehmer der Welt, aber auch ein sehr komplexer Mensch. Ich werde es mal vorsichtig ausdrücken – manchmal vielleicht einfach ein Idiot.“

Diese Aussage verbreitete sich rasant auf sozialen Netzwerken, insbesondere auf X, und ließ Elon Musk nicht lange zögern.

Musk kontert mit alten Skandalen

Wenige Stunden später feuerte Musk zurück – und das mit einer besonders heftigen Anschuldigung.

„Dieser Typ saß wegen Zuhälterei mit einer Gruppe von Prostituierten im Gefängnis! Zum Lachen!“

Musk spielte damit auf eine juristische Episode aus Niels Vergangenheit an: Der französische Unternehmer investierte in den frühen 2000er-Jahren in Sex-Shops und wurde daraufhin wegen Verdachts auf Zuhälterei und Veruntreuung angeklagt. Er verbrachte einen Monat in Untersuchungshaft, wurde jedoch später vom Vorwurf der Zuhälterei freigesprochen. Dennoch erhielt er 2006 eine Bewährungsstrafe von zwei Jahren sowie eine Geldstrafe in Höhe von 250.000 Euro wegen Veruntreuung.

Xavier Niels schlagfertige Antwort: „Treffen wir uns im Lidl“

Doch Niel ließ sich von Musks Vorwurf nicht aus der Ruhe bringen. Stattdessen konterte er mit Humor und schrieb:

„Wir regeln das im Lidl.“

Diese ironische Reaktion wurde in den sozialen Medien gefeiert – eine Anspielung darauf, dass er eine mögliche Konfrontation nicht in einem Luxusrestaurant, sondern in einem Discounter austragen würde.

Ein Streit mit wirtschaftlichem Hintergrund?

So unterhaltsam die Wortgefechte der beiden Milliardäre für Außenstehende sind, sie werfen auch eine Frage auf: Gibt es hinter den Beleidigungen einen tieferen wirtschaftlichen Konflikt?

Beide Unternehmer konkurrieren in verschiedenen Geschäftsbereichen – darunter auch Künstliche Intelligenz. Während Musk mit xAI und dem Chatbot Grok gegen OpenAI antritt, hat Niel über seine Unternehmen stark in den KI-Sektor investiert. Diese Woche findet zudem ein internationales Gipfeltreffen zur Künstlichen Intelligenz in Paris statt, bei dem sich beide begegnen könnten.

Was kommt als Nächstes?

Ob die beiden Streithähne ihre Differenzen tatsächlich in einem Lidl klären werden, bleibt abzuwarten. Aber eins steht fest: Der Streit zeigt einmal mehr, dass auch die reichsten und einflussreichsten Unternehmer nicht vor öffentlichen Egotrips gefeit sind.

Und wer weiß? Vielleicht folgt bald der nächste verbale Schlag – oder eine echte Konfrontation auf der großen Bühne.

Autor: C. Hatty

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