Tag & Nacht

In einem Monat starben 293 Menschen, im Mai 2019 waren es 243.

Die neuen Zahlen wurden von der Sécurité routière als „sehr besorgniserregend“ eingestuft. Die Zahl der Verkehrstoten in Frankreich stieg im Mai um 21% im Vergleich zum Jahr 2019, dem Bezugsjahr vor der Pandemie. In einem Monat starben 293 Menschen, gegenüber 243 im Mai 2019. „Die Zahlen fordern ein neues Bewusstsein aller Verkehrsteilnehmer, um die tendenz umzukehren, da nun schon zwei Monate in Folge eine Verschlechterung festzustellen ist“, kommentierte David Julliard, Stellvertreter der interministeriellen Delegierten für Straßenverkehrssicherheit, am Dienstag, dem 21. Juni, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Im April 2022 sind 262 Menschen ums Leben gekommen, ein Anstieg um 11% im Vergleich zu 2019 und um 29% im Vergleich zu 2021. Dieser Zeitraum war jedoch noch von einigen Reisebeschränkungen aufgrund der Gesundheitskrise geprägt. Im Mai 2022 „stieg die Zahl der Fahrten laut Cerema (Centre d’études et d’expertise sur les risques, l’environnement, la mobilité et l’aménagement) im Vergleich zum Mai 2021 um durchschnittlich 10%“, so die Sécurité routière.

Anstieg der Todesfälle bei Zweiradfahrern
Für die Radfahrer sind die Zahlen ebenfalls besorgniserregend. Im Vergleich zu 2019 hat sich die im Mai registrierte Opferzahl fast vervierfacht: 22 kamen ums Leben, zwei Jahre zuvor waren es nur sechs.

Die Todeszahlen bei Motorradfahrern hat sich innerhalb von drei Jahren fast verdoppelt: von 50 Todesfällen auf 92. Im Vergleich zum Mai 2021 ist der Anstieg mit 73% fast genauso hoch. Normalerweise machen Motorradfahrer einen von fünf Toten im Strassenverkehr in Frankreich aus. Dieses Jahr ist es einer von drei. Möglicherweise war das warme Wetter im Mai grund dafür, das ungewöhnliche viele Motorräder unterwegs waren.


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