Tag & Nacht




Symptome wie grippeähnliche Beschwerden und Verdauungsprobleme sollten Sie alarmieren. Wenn sich nach einem Zeckenstich eine rote Stelle auf der Haut bildet, ist es unbedingt ratsam, einen Arzt aufzusuchen.

Mit den ersten warmen Tagen steigt auch die Gefahr durch Zecken – insbesondere durch Riesen-Zecken, die sich in Frankreich ausbreiten. Die Hyalomma marginatum-Zecke kann die Krim-Kongo-Hämorrhagische Fieberkrankheit übertragen. Sie ist doppelt so groß wie eine gewöhnliche Zecke und kann bis zu 8 mm Körperlänge erreichen. Erkennbar ist sie an ihren zweifarbigen Beinen. Ursprünglich aus Afrika, der Türkei und den Balkanländern stammend, hat sie sich mittlerweile in Spanien, Italien und nun auch im Süden Frankreichs etabliert, wo sie in 11 Departements gesichtet wurde. Besonders betroffen sind die Regionen Provence-Alpes-Côte-d’Azur, Korsika und Okzitanien.

Warum sind die Behörden alarmiert? Diese Zecke kann nicht nur die Lyme-Borreliose übertragen, sondern auch das Krim-Kongo-Hämorrhagische Fieber. Typische Symptome sind grippeähnliche Beschwerden und Verdauungsstörungen, in seltenen Fällen kann die Krankheit jedoch zu lebensbedrohlichen Blutungen führen. Bislang gibt es keine wirksame Behandlung, daher ist Vorbeugung entscheidend. Auch wenn in Frankreich bisher kein Fall beim Menschen gemeldet wurde, warnten die ANRS, die nationale Forschungsagentur für neu auftretende Infektionskrankheiten, dass das Risiko einer Krankheitsausbreitung besteht. Eine große Epidemie ist zwar unwahrscheinlich, aber es könnten ähnlich wie in Spanien ein bis drei Fälle pro Jahr auftreten.

Schutzmaßnahmen

Wie kann man sich schützen? Die Empfehlungen sind dieselben wie bei gewöhnlichen Zecken: Tragen Sie geschlossene Schuhe und lange Kleidung beim Wandern in Wäldern oder hohen Gräsern. Kontrollieren Sie Ihren Körper nach Aufenthalten im Park, Garten oder nach Gartenarbeiten und entfernen Sie Zecken sofort, falls sie sich festgesetzt haben. Meistens sind Zeckenstiche harmlos, aber jede sechste Zecke trägt die Bakterien, die die Lyme-Borreliose verursachen, in sich. Bildet sich nach einem Stich eine rote Stelle, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Antibiotika können Hautschäden und mögliche Muskelprobleme verhindern.

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