Der Zyklon Chido hat das französische Überseedepartement Mayotte mit beispielloser Wucht getroffen und hinterlässt ein Bild der Zerstörung. Häuser, Straßen und ganze Viertel sind schwer beschädigt, doch die Bevölkerung zeigt sich trotz der Katastrophe widerstandsfähig. Gleichzeitig ist die Lage angespannt: Mit einem massiven Einsatz von 1.600 Polizeikräften und Gendarmen versuchen die Behörden, die Sicherheit zu gewährleisten und Plünderungen zu verhindern.
Unvorstellbare Schäden und ein Hauch von Hoffnung
Schon jetzt ist klar: Der Zyklon Chido wird als einer der schwersten Stürme in der Geschichte Mayottes in die Annalen eingehen. Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h haben Dächer weggerissen und Gebäude zerstört, insbesondere in Mamoudzou, wo viele Menschen in prekären Unterkünften leben.
Madi Madi Souf, der Präsident des Vereins der Bürgermeister von Mayotte, bringt die Dramatik auf den Punkt: „Wenn es keine Todesopfer oder Verletzten gibt, wäre das ein wahres Wunder.“ Bislang sind keine Verluste von Menschenleben bekannt – ein kleiner Hoffnungsschimmer inmitten des Chaos.
Ein Sturm wie seit Jahrzehnten nicht mehr
Météo-France hat den Zyklon als „einen der schlimmsten seit 1934“ bezeichnet. Es sei fast 90 Jahre her, dass Mayotte eine derartige Naturgewalt erlebt habe. Doch langsam zieht das Auge des Sturms ab, und die Wetterbedingungen verbessern sich. Die Nachwirkungen sind jedoch immens, und die Insel steht vor einer beispiellosen Herausforderung beim Wiederaufbau.
Strenge Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung
Die Präfektur hat für die Bevölkerung strikte Anweisungen ausgegeben. Die Menschen wurden aufgefordert, in stabilen Gebäuden zu bleiben und sich mit ausreichend Wasser und Lebensmitteln zu versorgen. Für jene, die keine sichere Unterkunft haben, wurden Notunterkünfte eingerichtet.
Dennoch bleibt die Lage angespannt. Der Einsatz der Rettungskräfte wird durch die massiven Schäden erschwert, während Sicherheitskräfte die Straßen patrouillieren, um Plünderungen vorzubeugen.
Politische Unterstützung und Krisenmanagement
Inmitten dieser Katastrophe signalisiert die Regierung Unterstützung. Premierminister François Bayrou nimmt persönlich an der Krisensitzung teil, um sich ein Bild von der Lage zu machen und die nächsten Schritte zu koordinieren. Diese Anwesenheit unterstreicht die Dringlichkeit, mit der Paris die Situation auf Mayotte behandelt.
Ein langer Weg zum Wiederaufbau
Die Herausforderung ist gewaltig: Der Wiederaufbau nach einer solchen Naturkatastrophe wird Monate, wenn nicht Jahre in Anspruch nehmen. Doch Mayotte hat in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass es in der Lage ist, schwierige Zeiten zu überstehen.
Wie geht es jetzt weiter? Die kommenden Tage werden entscheidend sein – sowohl für die Akutmaßnahmen als auch für die langfristige Unterstützung durch die Regierung. Klar ist: Mayotte wird Unterstützung brauchen, um aus dieser Krise gestärkt hervorzugehen.
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!