Der Zyklon Garance hat La Réunion am 28. Februar 2025 mit voller Wucht getroffen – eine Naturkatastrophe, die tiefe Spuren hinterlassen hat.
Schwere Verluste
Mindestens vier Menschen kamen ums Leben. Eine Frau wurde in Saint-Denis von den Fluten mitgerissen, eine andere starb in Trois-Bassins unter einer Schlammlawine. Ein Mann wurde von einem umstürzenden Baum erschlagen. Diese tragischen Todesfälle zeigen, wie verletzlich die Insel gegenüber solchen Wetterextremen ist.
Zerstörung überall
Die Schäden sind immens. Orkanböen mit bis zu 230 km/h fegten über das Land, rissen Bäume und Dächer mit sich. Straßen wurden unpassierbar, ganze Stadtteile überflutet. Rund 120.000 Haushalte hatten keinen Strom, über 310.000 Menschen waren von der Wasserversorgung abgeschnitten.
Besonders hart traf es das Stromnetz: Die zentrale Wasserkraftanlage der Insel wurde stark beschädigt, zahlreiche Hochspannungsmasten knickten um. Ein solcher Schaden ist in der Geschichte La Réunions beispiellos.
Rettungseinsätze unter Extrembedingungen
Trotz der chaotischen Lage war die Hilfe schnell zur Stelle. Fast tausend Menschen wurden in Notunterkünften untergebracht, Einsatzkräfte arbeiteten unermüdlich, um Straßen freizumachen und Notversorgungen sicherzustellen. Die Behörden appellierten an die Bevölkerung, zu Hause zu bleiben, um die Rettungsarbeiten nicht zu behindern.
Eine Insel unter Schock
Die Bilder der Verwüstung sind schwer zu verarbeiten. Der Präfekt von La Réunion sprach von einer „entstellten“ Insel. Viele Menschen stehen vor den Trümmern ihrer Existenz und müssen sich nun der mühsamen Aufgabe stellen, ihr Leben neu aufzubauen.
Der lange Weg zurück zur Normalität
Die kommenden Wochen und Monate werden über die Zukunft der betroffenen Regionen entscheiden. Infrastruktur muss repariert, Strom- und Wasserversorgung wiederhergestellt, beschädigte Häuser instand gesetzt werden. Doch La Réunion hat in der Vergangenheit bewiesen, dass es Krisen bewältigen kann.
Garance wird als einer der schlimmsten Wirbelstürme der jüngeren Geschichte in Erinnerung bleiben. Doch die Menschen der Insel haben bereits begonnen, den Schutt beiseitezuräumen – entschlossen, ihre Heimat wieder aufzubauen.
Von Andreas M. B.
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