Ein ehemaliger Gendarm ist in Frankreich zu 30 Jahren Haft verurteilt worden, weil er seine Frau mit 21 Messerstichen getötet hat. Die grausame Tat ereignete sich 2022 in Boulazac, einer kleinen Stadt in der Dordogne. Am Mittwoch sprach die Cour d’Assises der Dordogne das Urteil – und folgte damit den Forderungen der Staatsanwaltschaft, die eine Strafe zwischen 28 und 30 Jahren gefordert hatte.
Eine fünfstündige Beratung und ein klares Urteil
Nach einer fünfstündigen Beratung kamen die Geschworenen zu ihrem Entschluss: 30 Jahre Gefängnis. Der Angeklagte, ein 55-jähriger Ex-Gendarm, hatte die Tat bereits gestanden. Doch während des Prozesses versuchte er, sich als Opfer darzustellen. Er behauptete, seine Frau habe ihn tyrannisiert, sei gewalttätig und alkoholabhängig gewesen.
Doch diese Darstellung wurde von den Angehörigen der getöteten Frau heftig bestritten. Sie zeichneten ein völlig anderes Bild der Beziehung.
Sechs Jahre Ehe – eine Spirale der Gewalt
Das Paar war sechs Jahre verheiratet, doch die Ehe schien von Beginn an konfliktgeladen. Bereits in der Vergangenheit hatte die Frau ihren Mann angezeigt – und er sie ebenfalls. Ein toxisches Verhältnis, das schließlich in einer Tragödie endete.
Im August 2022 eskalierte die Situation endgültig. In der gemeinsamen Wohnung in Boulazac stach der Mann 21 Mal auf seine 52-jährige Frau Nadia ein – in ihrem eigenen Bett. Eine brutale Tat, für die ihm ursprünglich eine lebenslange Freiheitsstrafe drohte.
Berufung möglich – aber wenig Aussicht auf Erfolg?
Der Verurteilte hat nun zehn Tage Zeit, um Berufung einzulegen. Ob er diese Chance nutzt, bleibt abzuwarten. Angesichts der eindeutigen Beweislage dürfte es jedoch schwierig sein, das Urteil wesentlich zu mildern.
Ein weiteres tragisches Beispiel für häusliche Gewalt, das zeigt, wie tödlich eskalierende Konflikte sein können.
Von C. Hatty
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