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Die beiden betroffenen Kraftwerksblöcke sind Penly 2 im Departement Seine-Maritime und Cattenom 3 im Departement Moselle.

Korrosionsprobleme wurden bei zwei weiteren Atomreaktoren im französischen Kraftwerkspark festgestellt, wie Franceinfo am Freitag, dem 4. November, von dem Stromversorger EDF erfuhr. Damit steigt die Zahl der von solchen Problemen betroffenen Reaktoren auf insgesamt 15.

Bei den beiden betroffenen Blöcken handelt es sich um Penly 2 im Département Seine-Maritime und Cattenom 3 im Département Moselle. Diese Blöcke waren bereits zu Kontrollzwecken abgeschaltet. Sie können nun aber nicht zu den ursprünglich geplanten Terminen am 23. November (Penly 2) und 11. Dezember (Cattenom 3) wieder hochgefahren werden. Die neuen von der EDF festgelegten Wiederinbetriebnahmetermine sind der 29. Januar 2023 für Penly 2 und der 26. Februar für Cattenom 1 und 3. Sie gehören zu den leistungsstärksten Reaktoren Frankreichs und haben eine Leistung von 1330 bzw. 1300 MW.

Darüber hinaus lehnte die französische Atomaufsichtsbehörde (ASN) gestern Nachmittag den für den 17. November geplanten Neustart des Reaktorblocks Cattenom 1 (1300 MW) ab. Auch dieser Reaktor ist von Spannungsrisskorrosion betroffen. „Der Halt der Rohrleitungen (…) ist nicht gegeben“, urteilte die ASN in einer Pressemitteilung. Die EDF verlängerte am Freitag folgerichtig jetzt auch die Abschaltung des Kraftwerks Cattenom 1.

Der Umfang der Reparaturen ist größer als erwartet.
Es müssen umfassendere Arbeiten durchgeführt werden, da der Umfang der Korrosionsreparaturen größer ist als erwartet. 26 Reaktoren von insgesamt 56 sind zur Zeit abgeschaltet: 15 von ihnen wegen Problemen mit Spannungsrisskorrosion und 11 wegen üblicher Wartungsarbeiten. Laut EDF haben auch die Streiks im Oktober zu Verzögerungen bei den Wartungsarbeiten geführt.


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