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Weil die Energiepreise explodieren, greifen viele Franzosen jetzt zu individuellen Zusatzheizungen. Doch welche Modelle sind am günstigsten?

Elektro-, Gas-, Öl- und Ölbadheizungen sind auf dem Markt erhältlich, und viele Franzosen nutzen sie, um ihre Energierechnung zu senken. Allerdings müssen diese Heizungen dann auch wirklich sparsam sein.

Elektrische Heizungen: billig zu kaufen, aber energieintensiv
Elektrische Heizungen sind mit Preisen ab etwa zwanzig Euro bei weitem die günstigsten Modelle in der Anschaffung. Sie sind praktisch und kompakt, aber nicht die energieeffizientesten, da sie viel Strom verbrauchen.

Laut TotalEnergies kostet „eine Stunde Nutzung dieser Geräte 0,28 Eurocent, also doppelt so viel wie ein fest installierter Heizkörper“. Eine punktuelle Nutzung solcher Geräte – eine halbe Stunde pro Tag – kostet monatlich 4,2 Euro. Das elektrische Modell ist vielleicht eine praktische Lösung für eine kurze Zeit, aber nicht die beste für den Geldbeutel.

Ölbadheizung: die goldene Mitte
Ölbadheizungen gehören ebenfalls zu den preisgünstigen Heizungen auf dem Markt. Für ein solches Modell muss man zwischen 30 und 150 Euro einplanen. Sie sind praktisch und sparsam, heizen schnell auf und halten den Raum länger auf Temperatur. Dank eines Thermostats kann die verwendete Leistung kontrolliert werden. Aber Vorsicht! Wenn man wirklich sparen will, darf man das Gerät nicht den ganzen Tag am Stromnetz hängen lassen, sondern es nur vorübergehend nutzen.

Gas: Die Sparsamsten
Bei den Zusatzheizungen, die dauerhaft Wärme spenden, sind Gasgeräte gut positioniert, da sie mehr Wärme abgeben als andere Geräte. Allerdings haben diese Modelle einen durchschnittlichen Verkaufspreis von fast 150 Euro. Hinzu kommt der Kauf von Gasflaschen – Butan oder Propan -, deren Preise bei etwa 15 Euro beginnen. Diese Modelle sind zwar relativ günstig, es müssen aber einige Sicherheitsmaßnahmen beachtet werden. So sollten sie nicht in der Nähe von Sofas, Sesseln oder Wänden aufgestellt werden und man sollte unbedingt vermeiden, sie zu bewegen oder brennbare Produkte in der Nähe zu lagern.

Und sehr wichtig: Gasheizung können Kohlenmonoxiddämpfe erzeugen, die man auf gar keinen Fall einatmen sollte.

Mit Ölöfen: schnelles Aufheizen
Dochtöfen, die Erdöl als Brennstoff verwenden, haben den Vorteil, dass die Temperatur schnell ansteigt, und sind relativ preiswert (100 Euro für die günstigsten Modelle). Sie sind zwar einfach zu bedienen, haben aber den Nachteil, dass sie ziemlich energieintensiv sind. Um sie zu betreiben muss man 20-Liter-Kanister mit Brennstoff kaufen, die zwischen 20 und 40 Euro kosten.

Außerdem sollten wie bei Gasöfen bei der Installation mehrere Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden. Bei diesen Modellen besteht Verbrennungsgefahr und auch sie neigen dazu, Kohlenmonoxid auszustoßen.

Es gibt auch elektronische Ölöfen auf dem Markt, die sich programmgesteuert ein- und ausschalten. Sie sind jedoch teurer und kosten in den meisten Geschäften ab etwa 250 Euro.

Holz: Hohe Investition für beste Leistung
Mit der sehr guten Energieeffizienz ist ein Holzofen zweifellos die beste Zusatzheizung zu einer Elektroheizung oder einer Wärmepumpe. Wer sich für eine solche Anlage entscheidet, sollte die Installation genau planen und sich die beste individuelle Lösung überlegen: Der reine Holzofen wird als Zusatzheizung empfohlen, während der Pelletofen über einen längeren Zeitraum hinweg eine konstante Wärmeabgabe ermöglicht.

Aber, der Preis ist hoch: Man muss mit 1.500 bis 4.500 Euro für einen Scheitholzofen (inklusive Einbau) und 2.500 bis 5.500 Euro für einen Pelletofen (inklusive Einbau) rechnen. Ausserdem kommen 55 bis 100 Euro pro Ster Holz hinzu oder etwa 5 Euro pro 15-kg-Sack Pellets.


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