Chinas Wirtschaft ist im Frühjahr stabil gewachsen – trotz der von Präsident Trump verhängten hohen Strafzölle. Wie offizielle Zahlen zeigen, konnte sich das Land behaupten, gestützt auf Investitionen in Fabriken, Großprojekte wie Hochgeschwindigkeitsstrecken sowie anhaltend starke Exporte. Ein zusätzlicher Impuls kam von Vorzieheffekten: Viele Käufer orderten ihre Waren bereits im ersten Quartal in Erwartung kommender Zölle.
Sollte sich das derzeitige Wachstumstempo fortsetzen, wird Chinas Wirtschaft auf das Jahr gerechnet um etwa 4,1 Prozent wachsen – nur geringfügig weniger als im ersten Quartal.
Der Bericht zum chinesischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) wurde veröffentlicht, während die USA aktuelle Inflationsdaten auswerteten. Diese zeigen: Trumps Zollpolitik beginnt, sich auf die Verbraucherpreise auszuwirken. Besonders stark verteuerten sich im Juni Waren, die direkt von den Zöllen betroffen sind – etwa Haushaltsausstattungen.
Kehrtwende bei KI-Chips: Drei Monate nach dem Verkaufsstopp für Nvidias KI-Chips an China vollzog die Trump-Regierung eine abrupte Wende: Chinesische Tech-Unternehmen dürfen nun wieder einkaufen.
Elektromobilität: Peking kündigte an, den Technologietransfer von acht zentralen Verfahren zur Batterieherstellung für E-Fahrzeuge ins Ausland einzuschränken. Das könnte es chinesischen Autobauern erschweren, Werke im Ausland zu errichten – eine Strategie, zu der sie insbesondere von der EU gedrängt werden.
Trumps Kurswechsel gegenüber der Ukraine – ein Hoffnungsschimmer mit Fragezeichen
Als Trump in den vergangenen Tagen zustimmte, wieder moderne US-Waffensysteme für den Weiterverkauf an die Ukraine nach Europa zu liefern, werteten europäische Regierungschefs dies als strategischen Kurswechsel. Trotz der scharfen Rhetorik Trumps gegenüber Wladimir Putin bleibt in Europa jedoch eine spürbare Skepsis bestehen.
Hinter diplomatischem Lächeln verbirgt sich Verärgerung – insbesondere angesichts der von Trump angedrohten Anhebung der US-Zölle auf EU-Waren auf bis zu 30 Prozent. Ein europäischer Experte formulierte es so: „Das mögen gute Nachrichten sein – aber für wie lange, und zu welchem Preis?“ Und weiter: „Für die grundlegenden Probleme in den transatlantischen Beziehungen ist das keine Lösung.“
Großbritannien siedelte heimlich 4.500 Afghanen um
Erstmals hat die britische Regierung eingeräumt, Informationen über 18.000 Afghanen offengelegt zu haben, die vor der Machtübernahme der Taliban mit dem britischen Verteidigungsministerium zusammengearbeitet hatten. Um Betroffene vor Repressalien zu schützen, ließ man Tausende heimlich umsiedeln.
Der damalige Premierminister Rishi Sunak hielt das Sicherheitsleck aus dem Jahr 2022 mit einer sogenannten „Super Injunction“ geheim – einem juristischen Instrument, das selbst Berichte über das Verbot untersagt. Bislang sind 4.500 Afghanen in Großbritannien angekommen. Weitere 600 Menschen und ihre Familien warten noch auf die Ausreise.
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Autor: P. Tiko
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