Tag & Nacht

An der Côte d’Azur kritisieren Anwohner und Bürgermeister die Einrichtung eines 1750 m2 großen schwimmenden Privatstrandes vor der Küste von Mandelieu-la-Napoule (Alpes-Maritimes). Die in Italien hergestellte künstliche Insel ist am Montag, dem 22. Mai, vor der französischen Küste angekommen und wird bis zu 350 Besucher aufnehmen können.

Der von Italien aus nach Südfrankreich geschleppte schwimmende Strand-Club „Canua Island“ befindet sich nun im Hafen von La Seyne-sur-Mer (Alpes-Maritimes), wo er auf seine Zulassung wartet. Er soll 600 Meter von der Küste entfernt zwischen den Îles de Lérins und dem Esterel-Massiv verankert werden. „Die Leute wollen das nicht. Wir haben schon genug solche Dinge, die unser Meer verschmutzen“, ärgert sich Pierre Pignon, ein Einwohner von Théoule-sur-Mer (Alpes-Maritimes) auf dem Sender France 2.

Ein ökologischer Irrweg 
Auf dem 1.700 m2 großen schwimmenden Strand-Club werden eine Bar, ein Restaurant und ein Swimmingpool zu finden sein. Der motorisierte Trimaran bietet Platz für 350 Personen. Die meisten örtlichen Bürgermeister ärgern sich über die künstliche Insel und prangern eine ökologische Aberration an. Hélène Granouillac von der Vereinigung Terre Bleue warnt ihrerseits vor den „unbestreitbaren Auswirkungen auf unsere geschwächten Ökosysteme“. Die Tourismusbranche hat ihrerseits Fragen in wirtschaftlicher Hinsicht. „Welche Steuern werden sie im Vergleich zu uns zahlen müssen?“, fragt sich beispielsweise Maurice Martos, Betreiber eines Strandes in Théoule-sur-Mer.


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