Tag & Nacht

Am Mittwoch, dem 2. November, wurde im Ministerrat ein Gesetzentwurf vorgelegt, der den Bau von sechs EPR, Kernreaktoren der neuen Generation, beschleunigen soll. Die Exekutive will die Verwaltungsverfahren vereinfachen.

Am Fuße der normannischen Klippen von Penly (Seine-Maritime) sollen die beiden herkömmlichen Atomreaktoren bis 2035-2037 um zwei EPR-Kraftwerke erweitert werden. Um den Prozess zu beschleunigen, schlägt die Regierung vor, die Verwaltungsvorschriften zu vereinfachen. Befreiung von der Stadtplanungsgenehmigung, Beginn der Arbeiten vor Abschluss der öffentlichen Anhörung, Ausnahmeregelungen für geschützte Arten… Ein Gesetzentwurf mit all diesen Maßnahmen wurde am Mittwoch, dem 2. November, im Ministerrat vorgestellt.

Umweltverbände kritisieren die Maßnahmen.
Die lokale Industrie freut sich über diese Nachricht, insbesondere im Hinblick auf die Beschäftigung. Um den alternden Kernkraftwerkspark abzulösen, ist die Errichtung von acht modernen EPR-Kraftwerken geplant, an bereits genutzten Standorten in Penly, Gravelines (Nord) oder auch in Tricastin (Drôme/Vaucluse) und Bugey (Ain). Umweltverbände befürchten, dass die Vereinfachung der Genehmigungen dazu führen wird, dass wichtige Regeln zum Küsten- oder Artenschutz umgangen werden. „Das ist eine Verweigerung der Demokratie…“, kritisiert Françoise Kobylarz, Mitglied von France Nature Environnement.


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