Tag & Nacht

Seit Donnerstag beteiligt sich das Kraftwerk Gravelines (Nord) an der Streikbewegung. Die Mitarbeiter im Kraftwerk Belleville-sur-Loire (Cher) schlossen sich am Freitagmorgen ebenfalls an.

Die Streiks in Frankreich weiten sich nach und nach aus. Mitarbeiter der Atomkraftwerke, die für höhere Löhne streiken, haben den Streik über das Wochenende verlängert, wie die Nachrichtenagentur AFP von der Gewerkschaft CGT erfuhr.

Mehrere Atomkraftwerke sehen sich seit Tagen mit Streiks ihrer Mitarbeiter für höhere Löhne konfrontiert, darunter Tricastin (Drôme), Cruas (Ardèche), Bugey (Ain) und Cattenom (Moselle). Am Donnerstag schloss sich das Kraftwerk Gravelines (Nord), das leistungsstärkste in Westeuropa, dem Arbeitskampf an. Das Kraftwerk Belleville-sur-Loire (Cher) hat sich seit Freitagmorgen ebenfalls angeschlossen, wie die Gewerkschaft CGT am Freitag der Nachrichtenagentur AFP meldete.

Die Bewegung soll Druck auf die Lohnverhandlungen der Energieunternehmen, insbesondere der EDF, ausüben. Ein erstes Treffen ist für Dienstag angesetzt.

Zum jetzigen Zeitpunkt hat der Streik keine Auswirkungen auf die Öffentlichkeit und belastet vor allem die Finanzen des Stromversorgers EDF. Er könnte jedoch den Zeitplan durcheinanderbringen, in dem die Kernkraftwerke nach den Wartungsarbeiten wieder ans Netz gebracht werden sollen. Die meisten der bestreikten Kraftwerke werden derzeit gewartet, wie von dem Stromversorger EDF mitgeteilt wurde.

Es unter den bestreikten Kernkraftwerken auch solche, die sich nach den Wartungsarbeiten in der sogenannten Nachladephase befinden und anschliessend schnell wieder ans Netz gehen sollen. Derzeit durchkreuzt der Streik jedoch die Wiederinbetriebnahme. Die EDF warnt vor den Auswirkungen, die das auf die Energiemenge haben könnte, die in Frankreich im Januar und Februar, der kältesten Zeit des Winters, zur Verfügung stehen kann.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!