Tag & Nacht

Nicht nur die französischen Raffinerien sind zur Zeit von Streiks betroffen. Auch in mehreren Kernkraftwerken gibt es Arbeitskampfmaßnahmen, die das Schlimmste für die Stromversorgung im bevorstehenden Winter befürchten lassen.

Parallel zum Streik in den Raffinerien breitet sich am Samstag, dem 15. Oktober, auch eine Streikbewegung in den französischen Atomkraftwerken aus. Das Ziel der Streikenden: „Wir werden die Wartungsarbeiten an den abgeschalteten Reaktoren verzögern, was auch eine Verzögerung der Inbetriebnahme bedeutet, die für Ende des Jahres vorgesehen ist“, erklärt Franck Redondo, FO-Gewerkschaftssekretär der Centrale de Gravelines (Nord).

Von den 25 Reaktoren, die zur Zeit wegen Reparaturen und Wartungsarbeiten abgeschaltet sind, ist der Zeitplan für fünf bereits nicht mehr einzuhalten, wobei es an einigen Standorten zu Verzögerungen von bis zu drei Wochen kommt. Die Regierung setzt den Stromversorger EDF jedoch unter Druck, die Fristen einzuhalten und den Reaktorpark rechtzeitig wieder in Stand zu setzen und ans Netz zu bringen. Mit den Streiks könnten sich nun die Verzögerungen noch vergrößern, warnt jetzt die EDF. Manche Kraftwerke könnten diesen Winter nicht rechtzeitig wieder ans Netz gehen. Die Gewerkschaften, die 5% Lohnerhöhung fordern, stehen aber weiter zu ihrer Strategie. Die Verhandlungen werden in der nächsten Woche fortgesetzt.


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