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Laut dem ukrainischen Botschafter in Paris, Vadym Omelchenko, ist „ein taktischer Nuklearschlag auf Cherson“ nicht auszuschließen.

In einem Interview mit der Zeitung Le Parisien, das am Samstag veröffentlicht wurde, ging der ukrainische Botschafter in Frankreich, Vadym Omelchenko, erneut auf die russische Militärstrategie ein, die durch die Gegenoffensive der ukrainischen Armee geprägt ist. Dem Botschafter zufolge sei ein „taktischer Atomschlag auf Cherson“ nicht auszuschließen, ebenso wie eine Zerstörung des Kachowka-Damms, um Dutzende Ortschaften zu überfluten.

Nachdem Russland im Süden und Osten des Landes immer mehr an Boden verliert, hat sich der Kreml für Schläge gegen die ukrainische Energieinfrastruktur entschieden, und das, obwohl der Winter immer näher rückt.

Für Vadym Omelchenko ist die Strategie Russlands eine direkte Folge des ukrainischen Vorstoßes. Nachdem die ukrainische Armee die russischen Truppen „eingekesselt“ habe, verlören die Russen „jeden Tag ein Bataillon“. Der Botschafter schloss eine starke Reaktion Moskaus nicht aus, insbesondere „einen taktischen Atomschlag auf Cherson“, die erste größere ukrainische Stadt, die von den russischen Streitkräften zu Beginn ihrer am 24. Februar begonnenen Offensive eingenommen wurde.

Eine weitere Befürchtung Kiews ist die „Zerstörung“ des Kachowka-Staudamms, „um die Gebiete zu überfluten“. Der Staudamm am Dnepr, liegt etwa 60 km Luftlinie von Cherson entfernt.

Am Donnerstag hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij die russischen Streitkräfte bereits beschuldigt, „den Damm und die Einheiten des Wasserkraftwerks von Kakhovka vermint“ zu haben.


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