Tag & Nacht

Ein Mann wurde im Departement Eure inhaftiert, weil er im März eine Radfahrerin, die er zuvor angefahren hatte, mutmasslich mit einer Schaufel erschlug und dann vergrub. Die Gendarmerie sucht bis heute vergeblich nach der Leiche.

Im Departement Eure wurde gegen einen Mann Anklage wegen Mordes erhoben. Ihm wird vorgeworfen, bereits am 9. März eine Radfahrerin angefahren zu haben, bevor er sie mit einer Schaufel erschlagen und ihre Leiche vergraben hat.

Unfall mit dem Auto
Die Ex-Freundin des Angeklagten sagte vor der Polizei aus, dass der Mann polnischer Herkunft am 9. März mit seinem Auto eine Radfahrerin angefahren habe. Sie berichtete, dass der Mann, von dem sie sich gerade getrennt hatte, sie angerufen habe, „offensichtlich in Panik und unter Alkoholeinfluss, um ihr zu sagen, dass er gerade jemanden mit dem Auto getötet habe“, teilte der Staatsanwalt von Evreux, Rémi Coutin, gegenüber der Presse mit. „Die getötete Frau war etwa 60 Jahre alt und sah, wie die Zeugin es ausdrückte, wie eine Landstreicherin aus“, so der Staatsanwalt.

Mit einer Schaufel erschlagen
Der mutmassliche Täter erzählte seiner Ex-Freundin, dass er die Leiche und das Fahrrad in sein Fahrzeug geladen habe, sie hinter einer Böschung versteckte und später mit einer Schaufel zurückkam, um sie zu vergraben. Als er zurückkam lebte die Radfahrerin wohl noch. Daraufhin habe er sie „mit mehreren Schaufelhieben erledigt, bevor er sie zusammen mit ihrem Fahrrad vergrub“, so die Staatsanwaltschaft.

Auto als gestohlen gemeldet
Am 10. März hat der mutmassliche Täter sein Fahrzeug als gestohlen gemeldet. Es wurde dann am 12. April verbrannt auf einem Weg entdeckt. Am Tag des Mordes soll eine Freundin des mutmasslichen Täters sowie seine ehemalige Lebensgefährtin das Auto – einen schwarzen Audi A4 – mit durch einen Unfall hervorgerufenen Beschädigungen auf der Windschutzscheibe gesehen haben. Ausserdem sprachen die Zeuginnen von möglichen Blutspuren. Die Freundin habe sogar Fotos von dem Fahrzeug gemacht.

Verschiedene Versionen
Der mutmassliche Täter wurde am schliesslich am 21. Juni verhaftet und soll den Ermittlern verschiedene Versionen präsentiert haben. Zunächst behauptete er, seiner Ex-Freundin einen Streich gespielt zu haben, damit sie ihn bemitleide und wieder bei ihm einziehe, bevor er dann erklärte, dass er zwar eine Radfahrerin gerammt habe, diese sich aber wieder erholt habe und weiterfahren konnte. Er gab schließlich zu, sein Fahrzeug selbst angezündet zu haben, schwieg jedoch über die Gründe. Er wurde wegen Mordes angeklagt und in Untersuchungshaft genommen.

Leiche nicht gefunden
Der Angeklagte ist zwar inhaftiert, aber die Strafverfolgungsbehörden stehen vor einem Problem: Die Leiche des Opfers bleibt unauffindbar.

Die Gendarmerie hat zwischenzeitlich mehrere Durchsuchungen durchgeführt, jedoch ohne Erfolg. Das Opfer könnte eine Frau gewesen sein, die isoliert war und alleine lebte, da in der Umgebung keine Vermissten gemeldet wurden. Da das Auto des mutmasslichen Täters ausgebrannt war, konnten keine Blutspuren sichergestellt werden. Der Angeklagte behauptet, dass er sich nicht an den Ort erinnern könne, an dem er die Leiche vergraben hat.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!