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Es ist das erste Mal seit drei Monaten, dass der Benzinpreis wieder über die Marke von zwei Euro pro Liter gestiegen ist. Obwohl die Regierung einen Rabatt von 18 Cent pro Liter eingeführt hat.

Die Preise der Treibstoffe sind letzte Woche in Frankreich wieder gestiegen. Ein Liter Benzin ist trotz des von der Regierung eingeführten Tankrabatts wieder über die 2-Euro-Marke gestiegen, wie aus den offiziellen Zahlen vom Dienstag hervorgeht. Super bleifrei 95 erreichte letzte Woche durchschnittlich 2,1012 Euro pro Liter und bleifrei 95-E10 stieg auf durchschnittlich 2,0660 Euro. Das zeigen die am Freitag veröffentlichten Zahlen des Ministeriums für den ökologischen Übergang.

Super 95 und 95-E10 haben seit März im Durchschnitt nicht mehr über 2 Euro gelegen. Dieselkraftstoff stieg auch stark an, blieb aber mit 1,9615 Euro pro Liter unter der symbolischen 2-Euro-Schwelle. In den hohen Preise ist der von der Regierung eingeführte Rabatt von 18 Cent pro Liter, von dem Präsident Emmanuel Macron kürzlich angekündigt hat, dass er auch im August gültig beliben soll. Die Ölpreise bewegen sich insbesondere seit der russischen Invasion in der Ukraine auf hohem Niveau und haben vor kurzem durch das von der Europäischen Union angekündigte schrittweise Embargo einen weiteren Schub erhalten.

Der Ölpreis lag am Dienstag bei fast 120 USD pro Barrel. Der spezifische Anstieg von bleifreiem Benzin, das wie üblich wieder teurer als Dieselkraftstoff ist, ist auch auf saisonale Faktoren zurückzuführen. Bleifrei ist der am meisten verbrauchte Kraftstoff in den Vereinigten Staaten, die sich auf die Sommersaison („driving season“) vorbereiten. Seit Mai kaufen die amerikanischen Importeure mehr bleifreies Benzin, um die zusätzliche Nachfrage decken zu können, was sich wiederum auf die Preise in Europa auswirkt.

Vor dem Hintergrund der hohen Inflation bereitet die Regierung für den Herbst eine spezifischere Unterstützungsmaßnahme für „Vielfahrer“ vor. „Für diejenigen, die täglich viele Kilometer zurücklegen, um entweder zu ihrer Arbeit zu gelangen oder im Rahmen ihrer Arbeit“, werde „eine Maßnahme (…) zum Schuljahresbeginn eingeführt“, kündigte Premierministerin Elisabeth Borne am Dienstag an.


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