Tag & Nacht

Ein Stück Geschichte wurde gerade von der Erosion zerstört. An den D-Day-Stränden in Grandcamp-Maisy ist ein Bunker von den Klippen gestürzt. Eine direkte Folge der globalen Erwärmung und des unaufhaltsamen Vorrückens des Meeres.

Es war eine Festung, ein Stück des Atlantikwalls, hart wie Fels. Eines Tages im März kippte der Bunker in Grandcamp-Maisy (Calvados) von der klippe. Das Schauspiel ist für die Spaziergänger atemberaubend. „Da kann man sie nicht mehr leugnen, die Erosion“, sagt eine Frau auf dem Sender France 3. „Man sieht, dass es ein Ort war, den man besuchen konnte, weil dort oben ein Geländer ist“, bemerkt ein Mann.

„Das Meer ist da, es greift an“
Der kleine Bunker war für die Unterbringung eines Soldaten und eines Maschinengewehrs vorgesehen. Seit einigen Jahren bröckelt die aus Erde bestehende Klippe aufgrund der kombinierten Wirkung von Wasserabfluss und Meeresströmungen. Heute hat der atemberaubende Blick auf die Skyline etwas Bedrohliches an sich. „Das Meer ist da, es greift an. In 3-4 Jahren ist so viel passiert wie in vielleicht 20 oder 30 Jahren vorher“, stellt Eric Poissonnière, der Bürgermeister von Grandcamp-Maisy, fest. Das Meer hat inzwischen auch die letzten Überreste der Strandverteidigung, die in der Normandie noch zu sehen sind, aus den Angeln gehoben.


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