Tag & Nacht

Die Leiche der 28-jährigen Frau wurde am Dienstagabend in ihrer Wohnung in Lisieux (Calvados) entdeckt.

Die Leiche einer 28-jährigen Frau wurde am Dienstag, dem 14. Februar, in ihrer Wohnung in Lisieux (Calvados) entdeckt, wie die Staatsanwaltschaft von Caen am Mittwoch gegenüber France Bleu Normandie (Calvados – Orne) mitteilte. Ihr 30-jähriger Lebensgefährte, der verdächtigt wird, sie getötet zu haben, ist auf der Flucht und wird von der Polizei gesucht. Das Opfer hatte im Januar 2022 wegen häuslicher Gewalt Anzeige gegen ihren Lebensgefährten erstattet, im wurde verboten sich ihr zu nähern.

Die Leiche wurde am Abend entdeckt, das Opfer war bereits verstorben, als die Rettungskräfte am Tatort eintrafen. Die Eltern des Opfers, die sich Sorgen machten, weil sie nichts mehr von ihrer Tochter hörten, hatten die Polizei alarmiert.

Die junge Frau ihren Eltern ihren dreijährigen Sohn über das Wochenende anvertraut und sich seit dem 6. Februar nicht mehr gemeldet. Seit dem 6. Februar erhielten die Eltern des Opfers nach eigenen Angaben zwar SMS-Nachrichten, die vom Handy ihrer Tochter gesendet wurden, zweifelten aber daran, dass diese wirklich von ihrer Tochter stammten.

Die Polizei ermittelte zunächst in einem Vermisstenfall und orteten das Telefon der jungen Frau. Das Handy wurde am 6. Februar im Departement Oise geortet, bevor es an mehreren verschiedenen Orten in Frankreich, jedes Mal im Grenzgebiet, aufgespürt wurde: an der belgischen, schweizerischen und luxemburgischen Grenze. Zuletzt wurde das Handy am 12. Februar an der spanischen Grenze geortet.

Schließlich begaben sich Polizisten am frühen Dienstagabend zum Haus des Opfers. Vor Ort entdeckten sie im Eingangsbereich der Wohnung starke Blutspuren und nahmen einen starken Verwesungsgeruch wahr. Das Opfer wurde in seinem Bett in Seitenlage entdeckt. Laut dem Gerichtsmediziner, der das Opfer untersuchte, wies der Körper deutliche Spuren von Gewalteinwirkung auf.

Nach ersten Erkenntnissen starb die junge Frau an den Folgen von Schlägen und Verletzungen mit einer Stichwaffe, so die Staatsanwaltschaft von Caen gegenüber France Bleu. Die Nachbarn sagten aus, dass das Opfer wieder Kontakt zu seinem früheren Lebensgefährten aufgenommen hatte und glaubten, dass beide beschlossen hatten, wieder zusammenzuleben.

Die Ermittlungen ergaben, dass die Frau bereits im Januar 2022 Anzeige gegen den Mann wegen häuslicher Gewalt erstattet hatte. Er stand unter richterlicher Aufsicht und durfte sie eigentlich nicht mehr sehen.

Der Mann ist der Justiz wegen zahlreicher früherer Straftaten bekannt. Insbesondere im Jahr 2020 wurde er zweimal gegen eine andere ehemalige Lebensgefährtin gewalttätig, mit der er auch ein Kind hat. Er ist derzeit auf der Flucht und wird gesucht.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!