Tag & Nacht

Mit einer explosiven und eindrucksvollen Darbietung des Klassikers „Born to be Alive“ von Patrick Hernandez hat Christine and The Queens die Eröffnungsfeier der Paralympischen Spiele zu einem unvergesslichen Ereignis gemacht.

In einem Meer aus Farben und Energie verwandelte der französische Künstler, der unter den Namen Chris und Redcar bekannt ist und sich seit 2022 als männlich identifiziert, die Place de la Concorde in eine vibrierende Tanzfläche. Die mitreißende Performance dauerte über drei Stunden und endete mit einer elektrisierenden Version des 1978 veröffentlichten Hits, die das Publikum in ihren Bann zog.

Ein Klassiker neu interpretiert

„Born to be Alive“ – ein Song, der seit Jahrzehnten Menschen auf der ganzen Welt begeistert – wurde durch Christine and The Queens‘ Interpretation neu belebt. Der Künstler, der 2014 mit seinem Album „Chaleur humaine“ international berühmt wurde, hat sich mit dieser Darbietung selbst übertroffen. Begleitet von einer Truppe talentierter Tänzer und Performer, die mit ihren Rollstühlen über den Platz wirbelten, wurde die Concorde zu einer riesigen, lebendigen Leinwand. Diese außergewöhnliche Choreografie war von Sue Austin inspiriert, einer britischen Künstlerin, die in der Kunstwelt für ihre Werke „Traces from a Wheelchair“ bekannt ist.

Die bunte Spur, die die Tänzer hinterließen, erinnerte an die Werke von Austin – eine Hommage an Kreativität und Ausdruckskraft, die die Barrieren zwischen Kunst und körperlicher Einschränkung durchbrach.

Besondere Gäste und beeindruckende Talente

Auch die Auswahl der Gastkünstler ließ die Herzen der Zuschauer höher schlagen. Der Breakdancer Nathan Waye, der trotz einer angeborenen Fehlbildung seiner unteren Gliedmaßen zu einem der bekanntesten Tänzer Frankreichs geworden ist, zeigte eine kraftvolle Performance. Waye, der unter anderem durch die TV-Show „La France a un incroyable talent“ Bekanntheit erlangte, bewies einmal mehr, dass der Tanz keine Grenzen kennt.

Kaylee Bays, die als erste Tänzerin mit einer Behinderung in Produktionen wie „Rogers: The Musical“ und der Show „So You Think You Can Dance“ auftrat, war ebenfalls Teil der beeindruckenden Darbietung. Ihre Präsenz auf der Bühne zeigte, wie weit die Inklusion im Showbusiness bereits fortgeschritten ist – und wie viel Potenzial noch ausgeschöpft werden kann.

Ein unvergesslicher Abend

Diese Eröffnungsfeier war mehr als nur eine Show – sie war ein kraftvolles Statement. Die Botschaft war klar: Kunst und Sport sind universell, sie überwinden alle Hindernisse und bringen Menschen zusammen. Es war ein Abend voller Emotionen, in dem die Grenzen zwischen Bühne und Zuschauerraum, zwischen Künstler und Publikum verschwammen.

Am Ende der Nacht ging die Energie und Freude, die die Künstler und Performer in die Herzen der Menschen gepflanzt hatten, über die Place de la Concorde hinaus und breitete sich in ganz Paris aus. Ein denkwürdiger Start in die Paralympischen Spiele, der Lust auf mehr macht – und beweist, dass wir alle geboren sind, um lebendig zu sein.


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