Auf dem Pariser Périphérique steht eine Veränderung bevor, die für Diskussionen sorgen dürfte: Eine spezielle Fahrspur für Fahrgemeinschaften wird eingeführt. In Städten wie Lyon, Rennes und Straßburg gibt es diese bereits – doch in Paris könnte sie für viele Autofahrer eine echte Umstellung bedeuten.
Eine Spur mit Olympia-Vergangenheit
Während der Olympischen Spiele in Paris gab es bestimmte Fahrspuren, die ausschließlich für Athleten und Offizielle reserviert waren. Jetzt wird eine davon dauerhaft für den Covoiturage – also Fahrgemeinschaften – genutzt.
Das Ziel? Weniger Staus, weniger Abgase, eine flüssigere Verkehrslage. Doch nicht alle sind begeistert. Ein Pendler bringt es auf den Punkt: „Ich fahre meistens alleine zur Arbeit. Für mich bringt das nichts.“
Wer darf die neue Spur nutzen?
Ganz einfach: Alle Fahrzeuge, in denen mindestens zwei Personen sitzen. Das kann ein normales Auto sein, ein Taxi oder ein Elektrofahrzeug mit entsprechender Genehmigung. Ein weißes Rautensymbol auf der Fahrbahn zeigt an, wo die Spur beginnt.
Und wer sich nicht daran hält?
135 Euro Strafe für Regelbrecher
Damit die Regel auch eingehalten wird, kommen moderne Radarsysteme mit Wärmebildkameras zum Einsatz. Diese erkennen genau, wie viele Personen sich im Auto befinden. Wer alleine unterwegs ist und trotzdem die Spur nutzt, muss mit einem Bußgeld von 135 Euro rechnen.
Viele Taxifahrer begrüßen die Neuerung: „Für uns bedeutet das weniger Stau“, freut sich einer von ihnen. Ein anderer ist überzeugt, dass sich der Verkehr durch das System spürbar entzerren wird.
Doch ob sich die neue Fahrspur langfristig bewährt, bleibt abzuwarten. Werden genug Autofahrer auf Fahrgemeinschaften umsteigen? Oder bleibt es für viele einfach eine unbequeme Einschränkung? Die kommenden Monate werden es zeigen.
Von C. Hatty
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