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Der französische Präsident wird heute in Tonneins, im Departement Lot-et-Garonne, die Standorte von 200 künftigen Gendarmeriebrigaden in ganz Frankreich bekanntgeben.

Staatspräsident Emmanuel Macron reist am Montag, dem 2. Oktober, nach Tonneins im Departement Lot-et-Garonne, um die Einrichtung der 200 neuen Gendarmeriebrigaden in ganz Frankreich zu besprechen.

Der französische Staatschef hatte bereits am 10. Januar 2022 in Nizza die Gründung von 200 neuen Gendarmeriebrigaden angekündigt, was mehr als 2.000 zusätzlichen Sicherheitskräften in ländlichen und vorstädtischen Gebieten entspricht. „Seit der Gründung der nationalen Gendarmerie im Jahr 1791 wurden noch nie so viele neue Kräfte geschaffen“, gibt der Elysée-Palast bekannt. Diese Mittel kommen zu den bereits umgesetzten oder begonnen Maßnahmen Macrons in Sicherheitsfragen seit 2017 hinzu: kontinuierliche Erhöhung des Budgets des Innenministeriums, Verstärkung um 10.000 Polizisten und Gendarmen vor Ort und Einführung einer „Police de Sécurité du Quotidien“.

Die Maßnahmen sind insbesondere in dem Gesetz vom 24. Januar 2023 über die Ausrichtung und Programmierung des Innenministeriums (Lopmi), das die Einstellung von 8.500 Polizisten und Gendarmen in fünf Jahren, die digitale Transformation des Ministeriums, Investitionen in die Cybersicherheit, die Departementalisierung der Nationalpolizei verlangt, verankert. Das Gesetz sieht einen Ausgaberahmen von insgesamt 15 Milliarden Euro bis 2027 vor.

„Diese 200 neuen Brigaden sollen in erster Linie das territoriale Netz verstärken und die Gendarmerie und die öffentlichen Dienste den Franzosen überall im Land noch näher bringen“, äußert sich der Elysée-Palast. Die Neugründungen stehen im Gegensatz zu dem Trend zwischen 2007 und 2016, als mehr als 500 ländliche Gendarmeriebrigaden geschlossen wurden. Derzeit gibt es landesweit rund 3.500 Gendarmeriebrigaden, zu denen nun die 200 neuen Brigaden hinzukommen, deren Standort Gegenstand von vertieften Konsultationen war – es lagen insgesamt 350 Vorschläge auf dem Tisch. Die erhöhung der Anzahl der Brigaden entspricht 2.144 zusätzlichen Gendarmen bis 2027; 300 neue Gendarmen und Gendarminnen für die neuen Brigaden werden im Laufe des Jahres 2023 und 378 im Jahr 2024 ausgebildet.

Die neuen Gendarmeriebrigaden sollen es insbesondere ermöglichen, die Präsenz von Polizisten und Gendarmen auf den öffentlichen Straßen in den nächsten zehn Jahren zu verdoppeln, ein Ziel, das der Präsident persönlich so festgelegt hat. Einige dieser Einheiten werden spezialisiert sein, um die Reaktion des Staates an die lokalen Bedürfnisse anzupassen.

Die vollständige Liste der Standorte soll am Montag von Emmanuel Macron bekannt gegeben, der bei seinem Auftritt von Gérald Darmanin, seinem Minister für Inneres, sowie von Armeegeneral Christian Rodriguez, dem Generaldirektor der nationalen Gendarmerie, begleitet wird.


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