Tag & Nacht

In einem Rundschreiben hat der französische Innenminister Gérald Darmanin die Präfekten des Landes dazu aufgerufen, die Sicherheitsmaßnahmen um christliche Kultstätten während der bevorstehenden Feiertage der Ascension (Himmelfahrt am 9. Mai) und der Pentecôte (Pfingsten am 19. Mai) zu verstärken. Diese Entscheidung fußt auf der aktuell hohen Terrorwarnstufe.

Warum gerade jetzt diese Vorsichtsmaßnahme? – Nun, der Grund liegt auf der Hand. Laut Darmanin ist das derzeitige internationale Spannungsfeld, besonders angesichts der andauernden Konflikte wie dem in Gaza zwischen Hamas und Israel, ein nicht zu unterschätzender Risikofaktor. In einem an die Präfekten gesendeten Rundschreiben betonte er die Notwendigkeit, gerade bei Massenveranstaltungen und besonders sensiblen Orten, erhöhte Aufmerksamkeit walten zu lassen.

Ein zentrales Element der Sicherheitsstrategie bildet dabei die Anweisung, die sensibelsten Orte durch statische Wachen zu den Haupzeiten – also zu Beginn und Ende der Gottesdienste – zu sichern. Hierbei sollen auch die Kräfte der Operation Sentinelle, einer militärischen Einheit, die nach den Anschlägen von 2015 ins Leben gerufen wurde, systematisch eingesetzt werden.

Bereits am 24. März, nachdem Moskau ein Anschlag, für den sich der sogenannte Islamische Staat verantwortlich erklärte, erschüttert hatte, wurde das Vigipirate-Sicherheitsprotokoll in Frankreich auf die höchste Stufe „Urgence-attentat“ gesetzt. Infolgedessen wurden allein für die Osterfeierlichkeiten 13.500 Mitglieder der Sicherheitskräfte mobilisiert, um den Schutz der Gottesdienste zu gewährleisten.

Aber wieso wird so viel Wert auf die Sicherheit an diesen speziellen Tagen gelegt? Ganz einfach: Diese Feiertage ziehen traditionell große Menschenmengen an, was sie zu einem potenziellen Ziel für Anschläge macht. Daher ist es absolut entscheidend, vorbereitet zu sein und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten.

Was denken Sie, ist diese intensive Sicherheitsvorkehrung eine angemessene Reaktion auf die Bedrohungslage oder eine übertriebene Vorsichtsmaßnahme? Sicher ist, dass in Zeiten wie diesen Sicherheit oberste Priorität hat. Bleibt nur zu hoffen, dass diese Maßnahmen ausreichen, um die Feierlichkeiten friedlich und sicher über die Bühne gehen zu lassen.


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