Tag & Nacht

Die Aufnahme von Patienten musste eingeschränkt werden und ein Krisenstab wurde eingerichtet. Aus Sicherheitsgründen wird das Computersystem des Krankenhauses vollständig abgeschaltet.

Das Krankenhaus André Mignot des Krankenhauszentrums Versailles im Département Yvelines wurde am Samstagabend um 21 Uhr Opfer einer Cyberattacke, wie Franceinfo am Sonntag, dem 4. Dezember, berichtet. Die Computerbildschirme im Krankenhaus wurden schwarz und waren blockiert. Eine Gruppe von Hackern bekannte sich zu dem Angriff, wie Franceinfo meldet.

Bisher hat die Direktion angegeben, zwei Patienten in andere Krankenhäuser verlegt zu haben, und erklärt, dass die Aufnahme von neuen Patienten aufgrund des Cyberangriffs derzeit eingeschränkt ist. Aus Sicherheitsgründen ist derzeit das Computersystem des Krankenhauses komplett abgeschaltet. Am Sonntag wurde im Krankenhauszentrum Versailles-Le Chesnay ein Krisenstab eingerichtet, der mit den Behörden in ständiger Verbindung steht. Bisher wurde aber noch keine Klage eingereicht.

Im André-Mignot-Krankenhaus befinden sich Krankenhausdienste für Kurzaufenthalte und ambulante Behandlungen mit fast 700 Betten und 3.000 Mitarbeitern. Die Einrichtung ist außerdem der administrative, technische und logistische Sitz des „Centre Hospitalier de Versailles“.

Es handelt sich um einen Hacker-Angriff, der laut Franceinfo mit dem Angriff auf das Centre hospitalier sud-franciliens (CHSF) in Corbeil-Essonnes vergleichbar ist, es war der letzte größere Cyberangriff auf ein Krankenhaus und fand im August statt. Die russische Hackergruppe LockBit 3.0 hat damals von dem Krankenhaus ein Lösegeld in Höhe von 10 Millionen US-Dollar gefordert. Die Hacker machten ihre Drohungen wahr und haben Gesundheitsdaten vieler Patienten veröffentlicht.


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