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Als Teil ihrer Strategie zur Reduzierung des Verkehrs in der französischen Hauptstadt hat die Pariser Stadtverwaltung Pläne zur Einführung einer „verkehrsarmen Zone“ im Stadtzentrum bis 2022 angekündigt. Eine Umfrage unter den Anwohnern wurde am Mittwoch gestartet.

Die Pariser Stadtverwaltung startet eine Umfrage unter den Einwohnern über die Einführung einer verkehrsarmen Zone im Stadtzentrum – eine Maßnahme, die bereits in anderen französischen Städten wie Lille und Nantes existiert.

Ziel ist es, den Verkehr in einem Gebiet, das die vier zentralen Arrondissements der Stadt und einen Teil des 5., 6. und 7. Arrondissements umfasst, bis 2022 drastisch zu reduzieren.

Das würde bedeuten, dass nur noch „Anwohner, Busse, Taxis, aber auch Handwerker, Gewerbetreibende und Lieferwagen in dieser Zone verkehren dürfen“, sagte der stellvertretende Bürgermeister von Paris, David Belliard, der Zeitung Le Parisien. Die genauen Details, wer in die verkehrsberuhigte Zone einfahren darf, müssen jedoch noch im Rahmen der Umfrage festgelegt werden. Die Pariser können daran teilnehmen, indem sie einen Fragebogen auf der Website der Stadt beantworten.

Ziel ist es, „Fußgängern und Radfahrern Vorrang und Sicherheit zu geben, die Umweltverschmutzung und den Lärm zu reduzieren“, sagte Belliard und fügte hinzu, dass die Reduzierung des Verkehrs auf der Rue de Rivoli, einer der wichtigsten Pariser Geschäftsstraßen, die bereits in eine mehrspurige Fahrradstrasse verwandelt wurde, „zu einer Reduzierung von 2,2 Dezibel geführt hat.“

Die Einrichtung einer verkehrsberuhigten Zone passt in die Strategie von Bürgermeisterin Anne Hidalgo, die Luftverschmutzung zu reduzieren und Paris zu einer führenden Fahrradhauptstadt zu machen. Sie steht auch im Einklang mit den Bemühungen, den Autoverkehr rund um Schulen zu reduzieren.

Als der erste dreimonatige Coronavirus-Lockdown vor einem Jahr endete, richtete die Stadt Paris 50 Kilometer Coronapistes (Coronavirus-Fahrradspuren) ein. Die Maßnahme war zunächst als vorübergehend angekündigt, aber Bürgermeisterin Anne Hidalgo gab später an, die Fahrradwege ab Herbst dauerhaft einzurichten.


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