Ein dramatischer Zwischenfall ereignete sich am Montag, dem 17. Februar 2025, am Toronto Pearson International Airport: Ein Regionaljet der Delta Air Lines überschlug sich bei der Landung und kam kopfüber auf der Landebahn zum Stillstand. Trotz der Schwere des Unfalls überlebten alle 80 Personen an Bord; 18 von ihnen wurden verletzt, drei davon schwer.
Der Unfallhergang
Die Maschine, ein Bombardier CRJ900LR, startete in Minneapolis und sollte planmäßig in Toronto landen. Gegen 14:13 Uhr Ortszeit setzte das Flugzeug auf der Landebahn 23 auf. Augenzeugen berichten von heftigen Winden und Schneeverwehungen zum Zeitpunkt der Landung. Kurz nach dem Aufsetzen verlor die Maschine offenbar die Kontrolle, überschlug sich und kam kopfüber zum Liegen. Ein Passagier schilderte: „Wir berührten den Boden, plötzlich waren wir seitlich, dann kopfüber.“
Rettungsmaßnahmen und Verletzte
Dank des schnellen Eingreifens der Rettungskräfte konnten alle Insassen zügig evakuiert werden. Unter den 18 Verletzten befinden sich ein Kind sowie ein Mann in den 60ern und eine Frau in den 40ern, die schwer verletzt wurden. Glücklicherweise sind keine der Verletzungen lebensbedrohlich. Die Verletzten wurden umgehend in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Mögliche Unfallursachen
Die genauen Ursachen des Unfalls sind derzeit Gegenstand von Untersuchungen. Wetterbedingungen spielten möglicherweise eine Rolle: Zum Unfallzeitpunkt wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 65 km/h und Schneeverwehungen gemeldet. Allerdings erklärte der Feuerwehrchef des Flughafens, Todd Aitken, dass die Landebahn trocken gewesen sei und keine Seitenwinde geherrscht hätten. Experten betonen, dass moderne Flugzeuge und ihre Piloten für solche Bedingungen ausgebildet und gerüstet sind. Dennoch wird untersucht, ob technische Probleme oder menschliches Versagen zum Unfall führten.
Reaktionen und weitere Schritte
Deborah Flint, CEO der Greater Toronto Airports Authority, äußerte Erleichterung darüber, dass keine Todesopfer zu beklagen sind, und lobte die effiziente Arbeit der Rettungskräfte. Delta Air Lines kündigte an, eng mit den kanadischen Behörden zusammenzuarbeiten, um die Unfallursache zu ermitteln. Die Transportation Safety Board of Canada hat die Untersuchung übernommen, unterstützt von der US-amerikanischen National Transportation Safety Board.
Hintergrund und Kontext
Dieser Vorfall ist der vierte größere Flugunfall in Nordamerika innerhalb von drei Wochen. Ende Januar kollidierten nahe Washington, D.C., ein Verkehrsflugzeug und ein Armeehubschrauber, wobei 67 Menschen ums Leben kamen. Wenige Tage später stürzte ein medizinisches Transportflugzeug in Philadelphia ab, was sieben Todesopfer forderte. Anfang Februar kamen bei einem Flugzeugabsturz in Alaska zehn Personen ums Leben.
Fazit
Der Unfall des Delta-Fluges in Toronto erinnert eindringlich an die unvorhersehbaren Herausforderungen der Luftfahrt, insbesondere bei schwierigen Wetterbedingungen. Die Tatsache, dass alle Insassen überlebten, ist ein Zeugnis für die Fortschritte in der Flugsicherheit und die schnelle Reaktion der Rettungskräfte. Die laufenden Untersuchungen werden hoffentlich Klarheit über die Unfallursache bringen und dazu beitragen, ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.
Autor: C.H.
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