Tag & Nacht

Seit dem Zweiten Weltkrieg wurden in Frankreich noch nie so wenige Kinder geboren. Nur etwa 678.000 Babys wurden im Jahr 2023 geboren. Warum aber bekommen die Franzosen weniger Kinder?

Das Département Landes verzeichnet eine historisch niedrigere Geburtenrate. Die kleine Julia wurde am Freitag, dem 12. Januar, in der Entbindungsstation des Krankenhauses von Mont-de-Marsan (Landes) geboren. Für das Jahr 2023 wurden etwa 1.000 Geburten verzeichnet, im Jahr 2022 waren es noch 1.200. Kristelle, die 32-jährige junge Mutter sagt auf dem Sender France 2, dass Frauen und Paare inzwischen später in ihrem Leben eine Familie gründen. „Vielleicht geben die Leute dem Beruf, dem Ausgehen und den Hobbys den Vorzug“, sagt sie. Auch der aktuelle geopolitische Kontext bereitet den werdenden Eltern Sorgen.

Ein Rückgang der Geburtenrate in ländlichen Gebieten.
„Das ist vor allem sozioökonomisch bedingt. Kinder sind teuer“, analysiert Dr. Sophie Defert, Leiterin der Entbindungsstation im Krankenhaus von Mont-de-Marsan gegenüber France 2. Im Jahr 2023 sank die Geburtenrate in in Frankreich auf insgesamt etwa 678.000 Geburten, so wenige wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Im Departement Landes, das von diesem Phänomen besonders betroffen ist, sank die Geburtenrate um sage und schreibe 14 %, ähnlich wie in anderen ländlichen Departements wie Gers und Lot-et-Garonne.


Du möchtest immer die neuesten Nachrichten aus Frankreich?
Abonniere einfach den Newsletter unserer Chefredaktion!