Tag & Nacht

Die Wiederwahl von Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten wirft erhebliche Unsicherheiten über die Zukunft der US-Unterstützung für die Ukraine auf. Trump, der schon lange skeptisch gegenüber der umfangreichen Militärhilfe für Kiew ist, hat mehrfach betont, dass er diese Politik überdenken will – er betrachtet die Unterstützung der Ukraine als schwere finanzielle Last für die USA.

Ein vages Friedensversprechen

Im Laufe seiner Wahlkampagne versprach Trump wiederholt, den Krieg in der Ukraine „an einem Tag“ zu beenden. Diese Aussage hat zwar die Aufmerksamkeit vieler seiner Anhänger geweckt, doch Trump hat bisher keine konkreten Schritte oder Details zu einem möglichen Friedensplan genannt. Die Frage, ob er die Ukraine unter Druck setzen würde, Teile ihres Territoriums an Russland abzutreten, bleibt unbeantwortet. Trumps andauernde Kommunikation mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seine Andeutungen, die US-Hilfe für die Ukraine zu beenden, verstärken die Unsicherheit.

Sorge und Unsicherheit in der Ukraine

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gehörte zu den ersten, die Trump zur Wiederwahl gratulierten und dies in äußerst lobenden Worten. Doch die Stimmung in Kiew war am Mittwochmorgen nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses getrübt – auf den Straßen machte sich Besorgnis breit. Viele Ukrainerinnen und Ukrainer fragen sich, ob Trump in der Lage sein wird, die Unterstützung für die Ukraine drastisch zu kürzen und ob die USA auch weiterhin ein verlässlicher Partner bleiben.

Während Trumps Rückkehr ins Weiße Haus in den kommenden Wochen konkretere Hinweise auf die künftige US-Politik geben könnte, bleibt die Ukraine vorerst in großer Unsicherheit darüber, wie sich die amerikanische Außenpolitik in ihrem Konflikt mit Russland entwickeln wird.


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