In den letzten Wochen haben Behauptungen eines ehemaligen KGB-Offiziers, Donald Trump sei 1987 vom sowjetischen Geheimdienst unter dem Decknamen „Krasnov“ rekrutiert worden, für Aufsehen gesorgt. Diese Anschuldigungen werfen Fragen über mögliche Verbindungen des ehemaligen US-Präsidenten zu russischen Geheimdiensten auf.
Alnur Mussajew, einst hochrangiger KGB-Beamter und später Leiter des kasachischen Nationalen Sicherheitskomitees, behauptet, Trump sei während eines Moskau-Besuchs 1987 vom KGB angeworben worden. Mussajew, der heute im österreichischen Exil lebt, äußerte diese Vorwürfe kürzlich in einem sozialen Netzwerk.
Laut Mussajew habe der KGB in den 1980er Jahren gezielt westliche Geschäftsleute mit politischem Potenzial ins Visier genommen. Trump, damals ein aufstrebender Immobilienunternehmer, besuchte 1987 Moskau, um mögliche Hotelprojekte zu erkunden. Dieser Besuch wurde von sowjetischen Diplomaten arrangiert, was Spekulationen über eine gezielte Einflussnahme nährt.
Es ist dokumentiert, dass Trump während seines Moskau-Aufenthalts Gespräche über Bauprojekte führte und beeindruckt von den Möglichkeiten in der Sowjetunion war. In seinem Buch „The Art of the Deal“ erwähnt er diese Reise und die potenziellen Geschäfte. Allerdings gibt es keine konkreten Beweise dafür, dass er für den KGB tätig war oder den Decknamen „Krasnov“ trug.
Neben Mussajew haben auch andere ehemalige KGB-Offiziere behauptet, Trump sei über Jahrzehnte hinweg vom sowjetischen und später russischen Geheimdienst kultiviert worden. Demnach habe der KGB Trump als potenziellen Einflussagenten betrachtet und versucht, ihn für sowjetische Interessen zu gewinnen.
Trotz dieser Anschuldigungen fehlen belastbare Beweise für eine tatsächliche Rekrutierung Trumps durch den KGB. Weder in den umfangreichen Untersuchungen des FBI noch im Bericht des Sonderermittlers Robert Mueller wurden solche Verbindungen bestätigt. Trump selbst hat wiederholt jegliche geheimdienstliche Verbindung zu Russland bestritten und bezeichnete entsprechende Vorwürfe als „Hexenjagd“.
Es ist bekannt, dass Trump seit den 1980er Jahren Geschäftsbeziehungen in Russland suchte. Obwohl er mehrere Projekte plante, wurden diese nie realisiert. Einige Beobachter vermuten, dass russische Investoren in seine Immobilienprojekte investierten, jedoch gibt es auch hier keine eindeutigen Beweise für illegale Aktivitäten oder geheimdienstliche Verbindungen.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die Behauptungen über eine KGB-Rekrutierung Trumps auf Aussagen einzelner ehemaliger Geheimdienstmitarbeiter basieren, jedoch keine stichhaltigen Beweise vorliegen, die diese Anschuldigungen untermauern. Ohne konkrete Beweise sollten solche Behauptungen mit Vorsicht betrachtet werden.
Autor: P.T.
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