Tag & Nacht

4.000 Cannabis-Pflanzen wurden in einem Lagerhaus in einem Dorf mit 400 Einwohnern im Departement Isère beschlagnahmt. Diese Menge hätte beim Strassenverkauf Einnahmen in Höhe von 10 bis 15 Millionen Euro bedeuten können.

In einem Lagerhaus in dem kleinen Dorf Morette (Isère), das versteckt in den Bergen liegt, befand sich eine regelrechte Cannabisfabrik. Drogenhändler albanischer Herkunft züchteten in der ehemaligen Karosseriewerkstatt mithilfe einer ausgeklügelten Anlage mehr als 4.000 Cannabis-Pflanzen. Der 700 m2 große Raum war hermetisch abgeriegelt. Ein leistungsstarkes Kraftwerk versorgte UV-Lampen rund um die Uhr mit Strom, um das Wachstum zu optimieren.

Zwei Albaner hausten seit zwei Monaten eingesperrt in der Lagerhalle unter prekären Bedingungen, wie die Anwältin des einen berichtet. „Er war insbesondere dafür zuständig, die Plantagen zu überwachen und die Cannabis-Pflanzen zu gießen (…). Mein Mandant erklärte mir, dass er den ganzen Tag in dem Raum eingesperrt war“, so die Anwältin Fanny Marion.

Insgesamt wurden sechs Personen festgenommen: vier Albaner und zwei Franzosen. Die Polizei verbrannte vor Ort mehr als eine Tonne Cannabis, was nach ihren Angaben einen Verlust von 10 Millionen für die Drogenhändler bedeutete. Cannabis-Fabriken entstehen in den letzten Jahren in Frankreich immer häufiger, insbesondere in ländlichen Gebieten.


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