Tag & Nacht

Als Gast von Franceinfo erklärte Frédérique Camilleri, die Präfektin des Departements Bouches-du-Rhône, dass der Schwerpunkt „auf die Verbraucher gelegt wurde, denn ohne sie gibt es auch den ganzen Rest der Kette nicht, die mit den Morden auf offener Straße endet“.

Das Département Bouches-du-Rhône und insbesondere die Stadt Marseille werden seit einigen Wochen von einem neuen „Höhepunkt der Gewalt“ erschüttert, sagt Frédérique Camilleri am Dienstag, dem 4. Oktober, auf dem Sender Franceinfo. Diese Situation ist ihrer Meinung nach das Ergebnis „zweier größerer Konflikte zwischen zwei Drogenhändler-Clans, von denen einer im dritten Arrondissement von Marseille ansässig ist“.

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Diese Situation „hat mich dazu veranlasst, CRS-Einheiten als Ergänzung zu den Maßnahmen der Polizei einzusetzen“, fügte die Präfektin hinzu. Insgesamt starben seit Anfang 2022 im Departement schon 25 Menschen bei Abrechnungen und Auseinandersetzungen im Drogenmilieu.

Frédérique Camilleri beschreibt einen florierenden Drogenhandel, der „viel Geld einbringt, das direkt aus den Taschen der Konsumenten kommt“. „Deshalb haben wir den Schwerpunkt auf die Konsumenten gelegt, denn ohne sie gibt es den ganzen Rest der Kette, die mit diesen Morden auf offener Straße endet, nicht“.

Seit Beginn des Jahres 2022 wurden in Marseille und Umgebung „mehr als 10.000 Konsumenten“ mit Bußgeldern belegt. „Geldstrafen, die in ihr Strafregister eingetragen werden, und im Wiederholungsfall werden sie einem Richter vorgeführt“, sagt Frédérique Camilleri.

Die Präfektin des Departements Bouches-du-Rhône erklärte ausserdem, dass auch die polizeilichen Massnahmen verstärkt würden, bei denen Drogendealer und Späher festgenommen, Drogen, Geld und Waffen beschlagnahmt werden.

Die Präfektin des Departements Bouches-du-Rhône räumt ein, dass viele der Drogengeschäfte vom Ausland aus betrieben werden. „Die Ermittlungen dauern dann leider länger, aber sie sind es, was uns ermöglicht, diese Killerteams unschädlich zu machen“.


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