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Französische Weihnachtsbaumzüchter rechnen mit hohen Verlusten. Die Dürre im Sommer hat Zehntausende junger Bäume getötet.

Es ist bekannt, dass die Dürre in Frankreich weitreichende Auswirkungen hat – in einigen Regionen ist sogar die Trinkwasserversorgung unterbrochen. Die französischen Landwirte haben die Auswirkungen der historischen Dürre und der Hitzewellen dieses Sommers besonders zu spüren bekommen. Französische Grundnahrungsmittel wie die Käse- und Weinproduktion sind betroffen – und auch die Weihnachtsbaumzüchter melden nun große Verluste.

Junge Tannen wurden durch die Dürre dezimiert, da ihre Wurzeln noch nicht tief genug waren, um Wasser zu finden.

Für Tannenbaumproduzenten bedeutet dies einen erheblichen finanziellen Verlust.

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Franceinfo erklärt, dass der Verlust der jungen Bäume bedeutet, dass eine grosse Menge der investierten Arbeit vernichtet wird. Normalerweise haben mehr als zweijährige Bäume besser und tiefer verankerte Wurzeln und schaffen es dadurch, Dürreperioden besser zu überstehen. Aber bei Juni-Temperaturen von fast 40 Grad Celsius und einer ausgeprägten Trockenheit waren in diesem Jahr die Bedingungen für das Überleben der jungen Bäume denkbar ungünstig.

Es sieht so aus, dass in diesem Sommer eine ganze Generation von Bäumen in den Zuchtbetrieben und Wäldern verloren gegangen ist – das entspricht etwa 20.000 potentiellen Weihnachtsbäumen.

Nun müssen die Weihnachtsbaumproduzenten die verlorenen Bäume ersetzen. Das bedeutet wahrscheinlich mindestens 30.000 € Mehrkosten und viel Arbeit pro Betrieb. Es müssen neue und tiefere Parzellen ausgehoben werden, damit auch die jungen Bäume näher an das Grundwasser gelangen und so hoffentlich am Leben bleiben.

Für die Kunden gibt es aber eine gute Nachricht: Die Weihnachtszeit im Jahr 2022 wird nicht betroffen sein, da zu Weihnachten die älteren Bäume (in der Regel fünf Jahre alt oder älter) verkauft werden – allerdings wahrscheinlich zu einem höheren Preis aufgrund der Inflation.


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