Tag & Nacht

Manchmal zeigt uns die Natur mit aller Macht, wer das Sagen hat – und dieses Mal war es ein Blitzschlag, der den Flugverkehr im Südosten Frankreichs empfindlich gestört hat. Am Dienstag, den 24. September, wurde eine wichtige Radioantenne getroffen, was zu zahlreichen Flugausfällen und Verspätungen führte. Besonders betroffen waren die Flughäfen von Marseille, Nizza und verschiedene Flughäfen auf der Insel Korsika. Was war passiert und wie reagierten die Verantwortlichen? Ein Blick auf die Ereignisse und die Folgen.

Der Schlag aus dem Himmel

Eine Antenne, die für die Kommunikation des Flugverkehrs im südöstlichen Luftraum entscheidend ist, wurde von einem Blitz getroffen. Die Folge: Ein Ausfall, der die Koordination von Flügen erschwerte und den Betrieb auf mehreren Flughäfen zum Erliegen brachte. Die Fluglotsen konnten zwar weiterhin Flugzeuge landen lassen, aber beim Starten und der generellen Verkehrssteuerung, insbesondere über Nizza und Korsika, wurde es heikel.

Ab 12:30 Uhr ging nichts mehr wie geplant. „Flüge mussten teils umgeleitet werden, etwa in den italienischen Luftraum, oder auf niedrigeren Flughöhen fliegen“, erklärte die französische Luftfahrtbehörde DGAC. Für die betroffenen Passagiere eine frustrierende Erfahrung – wer möchte schon während der Urlaubs- oder Geschäftsreise stundenlang auf dem Flughafen festsitzen?

Die Zahlen sprechen für sich

Die Auswirkungen des Vorfalls waren massiv: Am Flughafen von Marseille mussten insgesamt 12 Flüge gestrichen werden, die meisten davon von Ryanair. Sieben weitere Abflüge verzögerten sich erheblich. Auch am Flughafen Nizza war die Lage angespannt: Hier wurden 13 Flüge gestrichen, sowohl Abflüge als auch Ankünfte, und 81 Flüge verspäteten sich – eine Ausfallquote von 57% der Verbindungen in der kritischen Zeitspanne zwischen 12:30 und 16 Uhr. Auf Korsika wurden in Ajaccio fünf Flüge abgesagt, in Bastia zwei und in Figari vier. Trotz dieser chaotischen Lage konnten die Reparaturarbeiten an der Antenne zügig abgeschlossen werden. Gegen 16 Uhr war die Technik wieder einsatzbereit und der Flugverkehr kehrte nach und nach zur Normalität zurück.

„Zurück zur Normalität“, aber wann genau?

Zwar konnte die DGAC am Nachmittag Entwarnung geben – die Antenne funktionierte wieder und der Flugverkehr durfte langsam wieder anrollen –, dennoch war der Betrieb noch weit von einem normalen Rhythmus entfernt. Selbst nach der Reparatur mussten die Reisenden mit erheblichen Verzögerungen rechnen. Einige Flüge aus Nizza und Marseille hatten Verspätungen von bis zu zwei Stunden, was bei den Passagieren sicherlich nicht gerade für Begeisterungsstürme sorgte. Die Airlines waren gefordert, auf die Situation zu reagieren und ihre Fluggäste bestmöglich zu informieren – allerdings funktionierte das nicht immer reibungslos.

Man stelle sich vor: Man sitzt in der Abflughalle, hat die Hand bereits halb im Koffer, bereit für das Boarding – und plötzlich heißt es, der Flug wird verschoben oder fällt gar aus. Kein Wunder, dass da so manche Nerven blank lagen. Die DGAC riet allen Reisenden dringend, sich bei ihren Fluggesellschaften zu melden, um die genauen Details zu erfahren. Eine goldene Regel für den Alltag in der Luftfahrt: Immer den aktuellen Status checken, bevor man sich zu sehr auf die Reise freut.

Ein Lichtblick am Ende des Tunnels

Zum Glück konnte die Situation im Laufe des Nachmittags unter Kontrolle gebracht werden. Es dauerte zwar bis zum Abend, aber der Flugverkehr nahm wieder Fahrt auf – ein Segen für all diejenigen, die geduldig warteten. Wer am Dienstag an einem der betroffenen Flughäfen unterwegs war, dürfte sich gefragt haben, wie oft so etwas eigentlich passiert. Tatsächlich sind Blitzeinschläge, die solche großflächigen Ausfälle verursachen, selten. Die Systeme sind normalerweise gut geschützt, doch manchmal schlägt der Zufall mit voller Wucht zu.

Fazit: Eine nervenaufreibende Reise

Insgesamt hat der Vorfall gezeigt, wie schnell sich die Lage im Luftverkehr ändern kann, wenn unvorhergesehene technische Probleme auftreten. Während die meisten Flüge in Europa nach strikten Zeitplänen ablaufen, können Wetterextreme oder technische Defekte wie ein Blitzschlag die schönste Reise durcheinanderbringen. Für die betroffenen Reisenden bedeutete dies einen langen Tag voller Wartezeiten, ungewisser Abflugzeiten und jeder Menge Geduld – wer hätte damit gerechnet, dass ausgerechnet eine Radioantenne die Urlaubspläne durchkreuzt?

Die gute Nachricht ist: Solche Vorfälle sind die Ausnahme. Die Technik wurde schnell repariert, und das Leben an den Flughäfen von Nizza, Marseille und Korsika kehrt allmählich wieder zur Normalität zurück. Aber es bleibt die Erinnerung daran, dass Mutter Natur immer noch das letzte Wort hat – und das mit einem lauten Knall.


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