Im französischen Departement Tarn haben am 26. August schwere Unwetter deutliche Spuren in den Weinbergen hinterlassen. Nur wenige Tage vor der Ernte stehen die Winzer der Region vor einer verheerenden Situation – ihre Hoffnungen auf eine qualitativ hochwertige Weinproduktion sind durch die Unwetter stark beeinträchtigt worden.
Eine beispiellose Katastrophe für die Winzer
Dominique Malbert, ein erfahrener Winzer, steht fassungslos vor den Schäden, die der Hagel in seinen Weinbergen angerichtet hat. In seinen 36 Berufsjahren hat er so etwas noch nie erlebt. „Es gab ein wenig Mehltau auf den Blättern, aber insgesamt hatte das keinen Einfluss auf die Ernte. Jetzt ist es der Todesstoß“, erklärt er verzweifelt.
Die Qualität des Weins ist gefährdet
Auch in Brens, einer anderen Gemeinde im Tarn, zeigt sich ein ähnliches Bild. Ein weiterer Winzer sieht seine Ernte, die in wenigen Tagen beginnen sollte, in Gefahr. „Wenn man eine beschädigte Frucht, die verdorben ist, findet, wirft man sie weg. Hier ist es genauso. Wir können keinen Wein von annehmbarer Qualität herstellen“, beschreibt Pascal Pélissou die Situation treffend.
Anpassung an die klimatischen Herausforderungen
Angesichts der zunehmenden klimatischen Herausforderungen müssen die Winzer im Tarn in Zukunft anders arbeiten. Es wird unvermeidlich sein, selektiver bei der Auswahl der Reben zu sein und widerstandsfähigere Anbautechniken zu entwickeln. Diese Unwetter sind ein deutliches Zeichen, dass sich die Winzer auf neue klimatische Bedingungen einstellen müssen – und das schneller, als ihnen lieb ist.
Solche Ereignisse werfen die Frage auf, wie sich die Weinproduktion in Zeiten des Klimawandels entwickeln wird. Wie werden sich die Winzer anpassen, um ihre Traditionen und ihre Existenz zu sichern? Klar ist: Es wird ein steiniger Weg – aber aufgeben ist keine Option.
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