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Der im Oktober angekündigte „Thermostatplan“ sieht vor, bis 2027 mindestens 27 Millionen französische Haushalte mit vernetzten Geräten auszustatten, die eine bessere Steuerung des nationalen Energieverbrauchs ermöglichen sollen.

Nach einem sehr milden Herbst ist jetzt der Winter angekommen und mit ihm die Zeit, in der die Heizungen wieder eingeschaltet werden müssen. Viele Haushalte fürchten sich vor dieser Zeit, da die Energiepreise in Frankreich immer noch steigen. Um dem entgegenzuwirken, kündigte die Regierung im Oktober auf einem Kolloquium zum Thema Energieeinsparung die Einführung neuer Beihilfen für den Kauf von vernetzten Thermostaten an.

Das erklärte Ziel ist Sparsamkeit. Die Franzosen haben im vergangenen Jahr tatsächlich etwa 12 % weniger Strom und Gas verbraucht. Das Ministerium für den ökologischen Übergang will auch in 2023 an diesen Erfolg anknüpfen und hatte daher im Oktober einen zweiten „Plan sobriété“ angekündigt. Neben der Erhöhung der Beihilfen für die Renovierung von Wohnungen werden die französischen Haushalte dazu ermutigt, sich programmierbare und vernetzte Thermostate anzuschaffen, mit denen sie ihre Energierechnungen senken können. Laut dem Plan des Ministeriums sollen bis 2027 mindestens 27 Millionen Haushalte damit ausgestattet werden, d. h. jedes Jahr etwa 9 Millionen Haushalte.

Diese Thermostate sind mit dem Smartphone der Nutzer verbunden und verfügen über ein digitales Display. Sobald sie installiert sind, zeigen sie die Temperatur der Räume in einem Haushalt an. Sie sollen es ermöglichen, den Energieverbrauch besser zu steuern. Da es sich um ein vernetztes Gerät handelt, können Nutzer es über das Telefon fernsteuern und so die Temperatur in ihrer Wohnung auch dann regeln, wenn sie sich nicht zu Hause befinden. Sie können außerdem Zeitfenster für die Heizung programmieren, die der Anwesenheit im Haushalt entsprechen. Solche vernetzten Thermostate können für Elektro- oder Gasheizungen verwendet werden.

Laut dem Ministerium für den ökologischen Übergang sollen die Thermostate der neuesten Generation den Energieverbrauch eines Haushalts um 15 % senken können.

Die Kosten für ein vernetztes Thermostat und die Installation können zwischen 650 und 1.000 Euro pro Stück betragen, schätzt das Ministerium. Die Regierung hatte im Oktober angekündigt, ab 2024 maximal 80 % dieser Kosten zu übernehmen.

Auf welche Temperatur sollte man seine Wohnung einstellen?
19 °C ist gut für den Wohnbereich und im Schlafzimmer sollten nicht mehr als 17 °C herrschen, um besser einzuschlafen. Ärzte verweisen gerne auf einen weiteren Vorteil für die Gesundheit: Die Heizung zu senken bringt fröstelnde Menschen dazu, aktiv zu sein und regelmäßig ein wenig Sport zu treiben…


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