Tag & Nacht

In La Chapelle-Saint-Mesmin im Département Loiret ist die berühmte Glasfabrik Duralex von der gegenwärtigen Energiekrise betroffen und hat beschlossen, ihre Produktion ab Dienstag, dem 1. November, für fünf Monate einzustellen. Alle Beschäftigten sind in Kurzarbeit, und das ruft nun die Bewohner auf den Plan.

In La Chapelle-Saint-Mesmin (Loiret) ist Dienstag, der 1. November, ein besonderer Tag: Die berühmte Glasfabrik Duralex stoppt ihre Produktionslinie, weil sie von den steigenden Energiepreisen regelrecht erstickt wird. In dem Dorf mit 10.000 Einwohnern sind die Sorgen sehr gross. „Es ist beunruhigend, weil es sich um ein wichtiges Unternehmen in der Gemeinde handelt“, erklärt ein Einwohner vor der Kamera des Senders France 2. Die 250 Beschäftigten, die ab heute in Kurzarbeit geschickt werden, werden nun in den Geschäften der Gemeinde auch weniger zu konsumieren. Der Bäcker Aziz Jraydi ist sehr besorgt um seinen Umsatz. „Sie werden weniger Gebäck kaufen, sie werden sogar weniger Brot kaufen“, prognostiziert er.

Seit dem Dienstagmorgen ist der Ofen der Glasfabrik auf Standby geschaltet. Die Produktion wurde gestoppt. Ahmed Terristi, Teamleiter bei Duralex, ist in Kurzarbeit. Er ist seit 29 Jahren bei Duralex beschäftigt und bleibt zuversichtlich. Jean-Marc Thomas, Produktionsmitarbeiter bei Duralex, rechnete am Montag, dem 31. Oktober, am Ausgang der Fabrik nach, was das für seinen Lohn bedeutet. Seiner Meinung nach stellt die Kurzarbeit einen spürbaren Verdienstausfall dar. „Das macht 100 Euro weniger auf meinem Gehaltszettel“, erklärt er. Das Unternehmen rechnet damit, über ausreichende Lagerbestände zu verfügen, um alle Bestellungen bis zur geplanten Wiederaufnahme im April nächsten Jahres erfüllen zu können.


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