Tag & Nacht

Im Departement Val-d’Oise beschloss ein Bürgermeister, seinen Handwerkern zu Hilfe zu eilen, die ihre explodierenden Stromrechnungen nicht mehr bezahlen können, indem ihnen sechs Monate lang die Miete zahlt.

50 km von Paris entfernt liegt der kleine Ort Sagy (Val-d’Oise), eine Gemeinde mit 1.200 Einwohnern, die stolz darauf ist, ihre kleinen Geschäfte und Handwerksbetriebe bis heute behalten zu haben. Doch die explodierenden Strompreise sind zu einer Bedrohung zum Beispiel für die Bäckerei geworden. Der Preis pro Megawattstunde stieg innerhalb eines Jahres von 75 auf 277 Euro. Die Obergrenze von 280 Euro, die der Staat mit den Anbietern ausgehandelt hat, wird also an der schwierigen Situation des Betriebes nichts ändern. „Das bedeutet, Menschen arbeitslos zu machen, es bedeutet, auch weniger Produkte anzubieten und somit bedeutet es irgendwann den Tod des Unternehmens“, befürchtet Amélie Kerjan, Mitgeschäftsführerin der Bäckerei, auf dem Sender France 2.

Eine Nachbarin, die ebenfalls eine Schließung befürchtet, bedauert: „Wenn es so weit kommt, tut es einem immer im Herzen weh.“ Die Gemeinde, die Eigentümerin der Räumlichkeiten ist, wird daher der Bäckerei die Miete für sechs Monate erlassen.

Die Hilfe des Bürgermeisters reicht jedoch dem Metzger des Dorfes nicht zum Überleben und er wird demnächst schließen müssen.


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