Tag & Nacht

Die aktuelle Situation macht den europäischen Staaten, ihren Regierungen und der Bevölkerung bewusst, wie sehr man energiepolitisch von Russland abhängig ist. Zwei Zahlen, an die man sich erinnern sollte: 40% des in die EU importierten Gases und 27% des Rohöls stammen aus Russland.

Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union haben sich bei ihrem Treffen in Versailles ein Ziel gesetzt: Sie wollen bis 2027 völlig ohne fossile Energieträger aus Russland auskommen. Zunächst durch die Diversifizierung der Versorgungsquellen, vor allem aber durch die Intensivierung der Energiewende.

Man ist sich bewusst, dass man das Tempo deutlich beschleunigen und die Investitionen in erneuerbare Energien intensivieren muss, während man gleichzeitig die Energiesouveränität des Kontinents sicherstellt.

Die Europäische Union fängt nicht bei Null an. Sie hat sich bereits ein ehrgeiziges Ziel gesetzt, auf das sie sich stützen kann: die Senkung ihrer Kohlendioxidemissionen um 55% bis 2030 im Vergleich zu 1990. Um dieses Ziel zu erreichen, sind beträchtliche Investitionen in elektrische Batterien und Wasserstoff vorgesehen.

Die Entwicklung von Biogas wird wichtiger
Es werden immer mehr Stimmen laut, die die Entwicklung anderer und neuer Energieproduktionszweige fordern. Ein Beispiel ist die Weiterentwicklung von Biogas. Hersteller fordern von der öffentlichen Hand einen garantierten Preis, um ihre Entwicklung stärker zu fördern.

Der politische Wille ist vorhanden, die Finanzierung ebenfalls, sei es privat oder öffentlich. Die Entscheidungen werden nun auf europäischer Ebene getroffen; es liegt an den führenden Politikern, den finanziellen und sozialen Preis der Energiewende zu berechnen.


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