Tag & Nacht

Die israelische Armee hat am 1. August bekannt gegeben, dass Mohammed Deif, der Chef des bewaffneten Flügels der Terrororganisation Hamas, bereits bei einem Luftangriff am 13. Juli in Gaza getötet wurde. Deif galt als einer der Hauptverantwortlichen für den Angriff am 7. Oktober, der den jüngsten Krieg in der Region ausgelöst hat. Nach Angaben der israelischen Streitkräfte führten Kampfflugzeuge Angriffe in der Region Khan Younis durch, basierend auf geheimdienstlichen Erkenntnissen.

Trauerfeierlichkeiten für Ismaïl Haniyeh

Währenddessen finden in Teheran die offiziellen Trauerfeierlichkeiten für Ismaïl Haniyeh, den Chef der Hamas, statt, der bei einem vermutlich israelischen Angriff in der iranischen Hauptstadt getötet wurde. Ayatollah Ali Khamenei, der oberste Führer des Iran, sprach das Totengebet vor den Särgen von Haniyeh und seinem Leibwächter, die beide mit palästinensischen Flaggen bedeckt waren. Eine trauernde Menschenmenge versammelte sich an der Universität von Teheran. Haniyeh soll am Freitag in Katar beigesetzt werden, wo er im Exil lebte.

Angriffe auf Hamas und Hisbollah

Die Ermordung von Haniyeh in Teheran wurde von der Hamas Israel zugeschrieben. Der Vorfall ereignete sich, nachdem Haniyeh an der Amtseinführung des reformorientierten Präsidenten Massoud Pezeshkian teilgenommen hatte. Parallel dazu wurde bekannt, dass Fouad Chokr, ein ranghoher Militärführer der Hisbollah, bei einem israelischen Angriff in der libanesischen Hauptstadt Beirut ums Leben kam. Chokr galt als rechte Hand von Hassan Nasrallah, dem obersten Führer der Hisbollah.

Drohende Eskalation

Die Tötungen von führenden Persönlichkeiten sowohl der Hamas als auch der Hisbollah lassen Befürchtungen aufkommen, dass sich der Konflikt in Nahost weiter ausbreiten könnte. UN-Generalsekretär Antonio Guterres warnte vor einer gefährlichen Eskalation, und auch mehrere Mitglieder des UN-Sicherheitsrats äußerten ihre Besorgnis über die mögliche Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten.

Die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten verdeutlichen die fragile Lage in der Region und die potenziell weitreichenden Konsequenzen gezielter Angriffe auf hochrangige Persönlichkeiten. Was bedeutet das für die Zukunft des Konflikts? Droht eine noch größere Eskalation? Die internationale Gemeinschaft steht vor einer Herausforderung – die Stabilität der Region hängt von den kommenden Entscheidungen und Reaktionen der Beteiligten und der möglichen Vermittler ab.


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