Tag & Nacht

Seit über einem Monat liegen die Temperaturen weit über den Normalwerten. Für manche ein willkommenes Vergnügen, das sie zum Baden oder für ein Eis nutzen. Für die Obst- und Gemüsebauern stellt das jedoch ein großes Problem dar.

Mitten im Mai herrscht bereits Hochsommer. 32°C in Bordeaux, zum Glück gibt es das Meer. In Limoges hingegen kühlt man sich bei 31°C so gut es geht ab, ebenso wie in Besançon, wo die Eisdiele vorzeitig ihren Dienst aufgenommen hat. In Toulouse findet man so gut wie möglich sein Gleichgewicht. Es herrschen 33°C, aber die Boule-Spieler sind da: „Du hast Lust zu spielen, es ist stärker als die Hitze und wir sind im Schatten, also ist es trotzdem angenehm“ meint einer der Speielr gegenüber Franceinfo. Mit 38 aufeinanderfolgenden Tagen über den normalen Temperaturen bricht Frankreich seinen bisherigen Wärmerekord für den Frühling. Und das ist ein Problem für den Erdbeerbauern, der gezwungen ist, zwei Drittel seiner Früchte wegzuwerfen, da sie zu schnell reifen: „Heute sind wir gezwungen, alle zwei Tage zu pflücken, weil die Erdbeeren schneller reifen, als sie verkauft werden können“.

Auf dem Weg zu immer wärmeren Temperaturen
Auch Spanien hat mit einer für die Jahreszeit ungewöhnlichen Hitzewelle zu kämpfen. In einigen Städten im Süden herrschen 42°C und dieser Monat könnte der heißeste des Jahrhunderts in dem Land auf der iberischen Halbinsel werden. „Das nordafrikanische Klima verschiebt sich nach Südeuropa. Wir werden Mitte des Jahrhunderts längere und intensivere Dürreperioden und natürlich höhere Temperaturen haben“, erklärt Ruben del Campo, Sprecher der spanischen Wetterbehörde. Mit dem Klimawandel könnte das Außergewöhnliche zur Normalität werden, warnen Wissenschaftler.


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