Tag & Nacht

Eine so hohe Insolvenzrate wurde seit 25 Jahren nicht mehr beobachtet. Die Gastronomie und der Einzelhandel waren am stärksten betroffen.

Fast 9.000 Unternehmensinsolvenzen wurden im Sommer 2022 gezählt, berichtet Franceinfo am Dienstag, dem 11. Oktober. Nach einer Zählung des Unternehmensberatungsunternehmens Altares wurden im dritten Quartal 2022 8.950 Insolvenzverfahren eröffnet, d. h. Firmenschliessungen, Sanierungsmaßnahmen oder gerichtliche Liquidationen. Das sind 69% mehr als im Sommer 2021.

Die Beratungsfirma Altares stellt fest, dass eine so hohe Quote seit 25 Jahren nicht mehr beobachtet wurde. Insbesondere das Gaststättengewerbe, Mini-Märkte und Friseursalons sind am stärksten von den Unternehmensinsolvenzen betroffen, was möglicherweise auf die Telearbeit zurückzuführen ist, die die Gewohnheiten der Kunden stark verändert hat. Altares verzeichnete in diesem Sommer 150% mehr Insolvenzen im Gaststättengewerbe als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auch der Einzelhandel, ob mit oder ohne Lebensmittel, war stark betroffen: doppelt so viele Insolvenzen in Mini-Märkten und 94% mehr Insolvenzen in Friseursalons und Kosmetikinstituten.

Je kleiner ein Unternehmen, desto anfälliger ist es, stellt die Firma Altares weiter fest. Drei Viertel der Verfahren betreffen Kleinstunternehmen mit weniger als drei Beschäftigten und Unternehmen, die jünger als drei Jahre sind und während der Gesundheitskrise gegründet wurden.


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