Tag & Nacht




Paris und das Umland stehen unter einer dicken Dunstglocke aus Feinstaub. Die Behörden schlagen Alarm – und das nicht ohne Grund.

Tempolimit als erste Maßnahme

Der Pariser Polizeipräfekt ruft Autofahrer dazu auf, ihre Geschwindigkeit um 20 km/h zu reduzieren. Diese Empfehlung gilt für den gesamten Großraum Île-de-France. Warum? Weil die Luftverschmutzung durch Feinstaubpartikel gefährlich hohe Werte erreicht.

Wer in der Region unterwegs ist, sollte zudem öffentliche Verkehrsmittel nutzen und den Heizenergieverbrauch senken.

Feinstaubwerte jenseits der Grenzwerte

Laut Airparif, der regionalen Überwachungsstelle für Luftqualität, sammeln sich derzeit besonders viele PM10-Partikel in der Atmosphäre. Grund dafür: das Wetter. Schwache Winde und eine stabile Wetterlage verhindern, dass sich die Schadstoffe verflüchtigen.

Der gemessene Feinstaubwert könnte bis zu 60 µg/m³ erreichen – der offizielle Grenzwert für Informationsmaßnahmen liegt bei 50 µg/m³. Mit anderen Worten: Die Belastung liegt deutlich über dem, was als gesund gilt.

Gesundheitsrisiken: Vorsicht bei sportlicher Aktivität

Die Gesundheitsbehörde Île-de-France warnt: Sport an stark befahrenen Straßen ist momentan keine gute Idee. Feinstaub dringt tief in die Lunge ein, reizt die Atemwege und kann das Herz-Kreislauf-System belasten. Besonders empfindliche Personen sollten zudem auf stark duftende Reinigungsmittel und Sprays verzichten – diese könnten die Atemwege zusätzlich reizen.

Wer plötzlich Atemnot oder ungewohnte Herzprobleme spürt, sollte sofort einen Arzt oder Apotheker aufsuchen.

Mögliche Verschärfung der Maßnahmen

Falls die Feinstaubbelastung anhält, könnte die Pariser Polizei schärfere Maßnahmen ergreifen. Denkbar sind dann Einschränkungen im Verkehr oder weitere Regeln zur Emissionsminderung.

Bleibt die Frage: Warum geraten Metropolen wie Paris immer wieder in solche Smog-Situationen? Und wie können wir langfristig verhindern, dass Feinstaub zur Dauerschleife wird?

Eins ist klar: Wer saubere Luft will, muss nachhaltige Veränderungen anstoßen – vom Verkehr über die Energieversorgung bis hin zu unserem alltäglichen Verhalten.

Von Andreas M. B.

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